Proteste in New York: "Wenn die das Jordantal annektieren, ist das der Dritte Weltkrieg"
Am Mittwoch haben sich im New Yorker Stadtteil Brooklyn Hunderte Menschen zu einer Demonstration unter dem Motto "Day of Rage" (dt.: Tag der Wut) versammelt. Sie verlangten die Aufgabe der Annexionspläne und das Ende der Besetzung palästinensischer Gebiete durch Israel. Auf Plakaten und in Sprechchören forderten sie "Free Palestine", ein freies Palästina.
تظاهرة حاشدة في مدينة نيويورك/امريكا دعما لفلسطين تحت مسمى يوم الغضب #DayofRagepic.twitter.com/b3TXZSLfAd
— Roro mattar (@roromattar83) July 1, 2020
#DayofRage Palestine solidarity march taking over 5th ave in Brooklyn right now. pic.twitter.com/DsbzoREMO8
— Ash J (@AshAgony) July 1, 2020
Nach Angaben von Reportern vor Ort versammelten sich schätzungsweise insgesamt 2.000 Menschen bei der Kundgebung. Die Bereitschaftspolizei war anwesend, über Zusammenstöße mit den Demonstranten gibt es keine Berichte.
#DayofRage is under way in Bay Ridge. Approx. 300 people are here to protest Israel's occupation and annexation of Palestine. About a dozen cops are keeping the protest out of the street. Counter-protesters wave Trump banners and the Israeli flag on the opposite sidewalk. pic.twitter.com/Q8uRn8Bdo3
— NYC Protest Updates 2020 (@protest_nyc) July 1, 2020
A tense moment at the #DayofRage march as police try to force over 2,000 protesters into the right lane at 63rd St. and 5th Ave. in Brooklyn. pic.twitter.com/XF554Oa4Ah
— NYC Protest Updates 2020 (@protest_nyc) July 1, 2020
Dutzende Redner lokaler Organisationen sprachen in mehreren Kundgebungen vor der Menge. Mitglieder von Neturei Karta, einer antizionistischen Organisation orthodoxer Juden, waren ebenfalls zu der Protestveranstaltung erschienen und schwenkten Schilder mit ihren Forderungen.
Over 40 speakers from organizations across the city give testimony of their experiences and lead the crowd in chants. pic.twitter.com/MFYOjiyKlX
— NYC Protest Updates 2020 (@protest_nyc) July 1, 2020
RT-Reporter Caleb Maupin berichtete von der Kundgebung und sprach mit einer Reihe von Aktivisten. Einige nannten die Gründe für ihre Teilnahme an der Demonstration:
Ich bin absolut gegen die Annexion palästinensischen Landes durch Israel. Sie leben auf gestohlenem Land und haben Menschen ermordet. Wenn Sie sich die Karte ansehen, können Sie sehen, dass das Land, auf der Palästinenser leben durften, im Laufe der Jahre schnell weniger wurde.
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Ein weiterer Aktivist sagte:
Wenn sie das Jordantal annektieren, wird es der Dritte Weltkrieg. Es ist offensichtlich, in welche Richtung es geht. Sehen Sie sich einmal an, was los ist. Netanjahu führt Israel und die arabische Welt in den Dritten Weltkrieg. Nachdem sie das Jordantal annektiert haben, gibt es Krieg.
Ähnliche Kundgebungen fanden auch in den US-Bundesstaaten New Mexico und Kalifornien statt. Am frühen Mittwochmorgen versammelten sich Demonstranten vor dem Haus der Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi in San Francisco, um gegen den Annexionsplan zu protestieren. Sie forderten den Gesetzgeber auf, sich den progressiven Demokraten anzuschließen, um gegen das Programm zu protestieren, berichteten lokale Medien.
Happening now in San Francisco: People gathering at SF Civic Center for a car protest in solidarity with Palestine. No to annexation! No to apartheid! Defend Palestine! pic.twitter.com/f9zlAdEabi
— Party for Socialism and Liberation (@pslweb) July 1, 2020
? with @JVPBayArea messaging:) #NoToAnnexation#NoToApartheidpic.twitter.com/nDamMy24EO
— Jewish Voice for Peace (@jvplive) July 2, 2020
Die Proteste finden statt, da Tel Aviv die Pläne zur Annexion aller jüdischen Siedlungen im Westjordanland – einschließlich des strategisch wichtigen Jordantals – vorantreibt, von denen viele unter Verstoß gegen das Völkerrecht auf palästinensischem Land errichtet wurden. Während die Maßnahme ursprünglich für den 1. Juli geplant war, schlug der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Dienstag vor, den Plan zu verschieben, da die Gespräche mit Washington fortgesetzt werden, das seine formelle Unterstützung für die Landnahme noch nicht gegeben hat.
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