Asien

Medienkrieg: Peking fordert US-Journalisten auf, ihre Presseausweise abzugeben

US-Journalisten in China, deren Presseausweise im Jahr 2020 auslaufen, müssen diese bis Ende der Woche zurückgeben. Die Maßnahme wird von Analysten als jüngste Entwicklung im laufenden Konflikt mit den USA in Bezug auf den Medienzugang angesehen.
Medienkrieg: Peking fordert US-Journalisten auf, ihre Presseausweise abzugebenQuelle: Reuters © Tyrone Siu

Peking kündigte an, dass US-amerikanische Reporter, die für die New York Times, das Wall Street Journal, Voice of America, Time und die Washington Post arbeiten und deren Ausweise Ende dieses Jahres ablaufen, diese innerhalb von zehn Tagen auszuhändigen haben. Die Ankündigung folgte im Rahmen einer Erklärung zu Chinas "Gegenmaßnahmen gegen die Unterdrückung chinesischer Medienorganisationen in den Vereinigten Staaten durch die USA".

Diese Journalisten werden auch in Zukunft nicht in China – einschließlich Hongkong und Macao – arbeiten dürfen. Außerdem werden auch weitere US-Reporter mit neuen Visabeschränkungen konfrontiert sein. Diese werden denen, die Washington kürzlich für chinesische Reporter einführte, sehr ähnlich sein. In der Erklärung heißt es dazu:

Angesichts der diskriminierenden Beschränkungen der USA in Bezug auf Visa, administrative Überprüfung und Befragungen chinesischer Journalisten wird China auf der Grundlage der Gegenseitigkeit Maßnahmen gegen US-Journalisten ergreifen.

Die wechselseitigen Ausweisungen von Journalisten begannen im Februar, als die chinesischen Behörden drei Journalisten der Wall Street Journalfünf Tage Zeit gaben, das Land zu verlassen. Mit der Maßnahme reagierte Peking auf einen Meinungsartikel in dem Blatt, der China als den "wirklich kranken Mann Asiens" bezeichnete. Die Zeitung weigerte sich, sich für den Artikel zu entschuldigen.

Kurz darauf reduzierten die USA dramatisch die Zahl der Journalisten, die für vier chinesische staatliche Medienunternehmen in den USA arbeiten durften. Man reduzierte die Zahl der erlaubten Journalisten von 160 auf 100 sowie die Aufenthaltsdauer.

Peking verurteilte diesen Schritt als Ausdruck einer "Denkweise des Kalten Krieges" und warnte vor Vergeltungsmaßnahmen.

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