Asien

Acht Tote und 40 Verletzte bei Massenschlägerei in Kasachstan – Volksverhetzung vermutet

Bei schweren Ausschreitungen sind im Süden der zentralasiatischen Republik Kasachstan nach Behördenangaben mindestens acht Menschen getötet worden. Es gebe auch 40 Verletzte, teilte Innenminister Jerlan Turgumbajew am Samstag in der Hauptstadt Nur-Sultan mit.
Acht Tote und 40 Verletzte bei Massenschlägerei in Kasachstan – Volksverhetzung vermutetQuelle: Reuters © Alichan Saryjew

Am Freitag und in der Nacht zum Samstag kam es in der Ortschaft Massantschi in der Region Qordai im Gebiet Schambyl zu Ausschreitungen, die sich auf andere Orte ausweiteten. Ursprünglich war von 70 Beteiligten die Rede. Nach einer Eskalation des Konflikts sollen weitere circa 300 Menschen aus benachbarten Siedlungen hinzugekommen sein. Dabei fielen auch Schüsse und Steine wurden geworfen.

Die genauen Hintergründe dafür blieben zunächst unklar. Auch zwei Polizisten hätten Schussverletzungen erlitten, sagte Minister Turgumbajew. Insgesamt wurden 30 Häuser, 15 Verkaufsstellen und 23 Autos zerstört. 

Laut Angaben der Nachrichtenagentur TASS wurden 47 Menschen nach den Unruhen festgenommen, sie sollen zwei Jagdgewehre mit sich geführt haben.

Präsident Qassym-Schomart Toqajew ordnete an, die Ursachen für den dort ungewöhnlichen Gewaltausbruch zu klären. Möglich ist etwa ein ethnischer Konflikt in der von Duganen – einer muslimischen chinesischen Minderheit – bewohnten Region an der Grenze zu Kirgistan.

Es müssten jene zur Verantwortung gezogen werden, die zu Hass zwischen Volksgruppen aufriefen, Gerüchte verbreiteten und Desinformation betrieben, sagte Toqajew. Er ordnete in einer auch als Video verbreiteten Rede zudem humanitäre Hilfe für die Menschen in dem Gebiet an. "Am wichtigsten ist es jetzt, die Bevölkerung zu beruhigen", sagte er. Eine Regierungskommission solle sich um die Lage kümmern. 

Mittlerweile gelang es den kasachischen Sicherheitskräften, den Konflikt zu lokalisieren und eine weitere Eskalation zu verhindern. Die Kontrollen an der Grenze zum Nachbarstaat Kirgistan wurden verstärkt. 

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(dpa/TASS)

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