Asien

Taiwan: Generalstabschef und sieben weitere Militärs sterben bei Hubschrauberabsturz

Taiwans Generalstabschef Shen Yi-ming und sieben weitere Militärangehörige sind bei einem Hubschrauberunglück im Norden des asiatischen Landes ums Leben gekommen. Fünf weitere Passagiere überlebten den Absturz. Die Unglücksursache ist noch unklar.
Taiwan: Generalstabschef und sieben weitere Militärs sterben bei HubschrauberabsturzQuelle: AFP © STR / CNA PHOTO / AFP

Der Luftwaffengeneral Shen Yi-ming und zwölf weitere hochrangige Militärbeamte seien an Bord eines Helikopters vom Typ UH-60M Black Hawk auf dem Weg zu einem regulären Truppenbesuch im Nordosten Taiwans gewesen. Das Unglück ereignete sich kurz nach dem Start in einer bergigen Region nahe der Hauptstadt Taipeh, teilte das Verteidigungsministerium am Donnerstag mit. Der Generalstabschef und weitere sieben Menschen kamen dabei ums Leben. Fünf hätten das Unglück überlebt und seien ins Krankenhaus eingeliefert worden.  

Der Hubschrauber startete demnach gegen 7:54 Uhr Ortszeit vom Inlandflughafen (und zugleich Air Base) Songshan im Zentrum Taipehs und sei auf dem Weg zu einem anderen Stützpunkt im Landkreis Yilan gewesen. Der Generalstabschef wollte vor dem chinesischen Neujahrsfest Ende des Monats Truppen im Nordosten der Inselrepublik einen Besuch abstatten.

Ursache des Absturzes noch unklar 

Die Maschine verschwand demnach gegen 8:07 Uhr vom Radar. Der Hubschrauber habe in einem Berggebiet in der Nähe der Hauptstadt Taipeh zu einer Notlandung angesetzt. Unmittelbar nachdem die Flugaufsicht am Morgen den Kontakt zu der Maschine verloren habe, sei ein Rettungsteam zur Unfallstelle geschickt worden, teilte das Verteidigungsministerium mit. Die Ursache des Absturzes sei noch unklar. Es wurde eine Untersuchung angekündigt.

Der 62-jährige Shen war im Juli letzten Jahres Generalstabschef geworden. Zuvor hatte er drei Jahre als Kommandeur der Luftwaffe gedient.

In Taiwan sind für den 11. Januar Präsidentschafts- und Vizepräsidentenwahlen angesetzt. Präsidentin Tsai Ing-wen sprach den Hinterbliebenen ihr Beileid aus und sagte für die kommenden drei Tage alle Wahlkampfauftritte ab. Die 63-Jährige, die für die Demokratische Fortschrittspartei (DPP) antritt, regiert seit 2016. Mit ihrem Amtsantritt haben sich die Beziehungen zwischen Peking und Taipei verschlechtert. Tsai steht für das Bestreben eines unabhängigen Taiwans. China jedoch erkennt Taiwan als eigenständigen Staat nicht an und sieht die Insel als "untrennbaren Bestandteil" des Territoriums der Volksrepublik China.  

2018 war bereits ein Black Hawk-Hubschrauber abgestürzt

Der abgestürzte Hubschrauber sei einer von insgesamt 60 UH-60M Black Hawk-Maschinen gewesen, welche die Vereinigten Staaten von Amerika im Jahr 2010 an Taiwan verkauft hatten, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Central News Agency. Im Jahr 2018 war bereits ebenfalls ein Black Hawk-Hubschrauber vor der Ostküste der Insel abgestürzt. Sechs Menschen kamen dabei ums Leben.  

Obwohl die Vereinigten Staaten keine formellen diplomatischen Beziehungen zu Taiwan haben, sind sie international der stärkste Unterstützer der Insel und auch der Hauptlieferant von Kriegswaffen.

Mehr zum Thema - Peking erzürnt: US-Außenministerium gibt grünes Licht für Waffenlieferungen an Taiwan

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.