Asien

Hongkong-Proteste: Angeschossener Demonstrant wegen Randale und Körperverletzung angeklagt

Der 18-jährige Schüler, der bei den Demonstrationen in Hongkong von einem Polizisten angeschossen wurde, wird sich wegen Randale und Körperverletzung verantworten müssen. Demonstranten werfen der Polizei Gewalteinsatz vor und kündigten neue Proteste an.
Hongkong-Proteste: Angeschossener Demonstrant wegen Randale und Körperverletzung angeklagtQuelle: Reuters © Susana Vera

Der Hongkonger Schüler wurde bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei im Stadtteil Tsuen Wan der Sonderwirtschaftszone am 1. Oktober angeschossen. Es war das erste Mal, dass die Polizei einen Schuss auf einen der Protestierenden abfeuerte. Am 3. Oktober wurde er nun angeklagt. Ihm wird Randale und Körperverletzung vorgeworfen. Der Polizist, der den Schuss absetzte, gab an, aus Notwehr gehandelt zu haben. Er hatte Sorge um seine Sicherheit und die seiner Kollegen. 

Die Schussverletzung wird der Schüler überleben. In einem der aufgenommenen Videos ist zu sehen, wie eine Gruppe junger Demonstranten mit Rohren und anderen Waffen auf die Polizei losgeht. Ein Polizist feuert daraufhin gezielt auf einen der Angreifer ab. Kritik am Verhalten der Polizei kommt von Medizinern. Die Sicherheitsbeamten hätten nicht schnell genug gehandelt, so Alfred Wong, Kardiologe im Krankenhaus von Tuen Mun. Denn eine dreiminütige Verzögerung könnte zwischen Leben und Tod entscheiden. Die Polizei verteidigt ihr Verhalten. Dem am Boden liegenden jungen Mann habe man zunächst nicht helfen können, da man mit der chaotischen Situation der Proteste beschäftigt gewesen sei. 

Ein Ende der bereits über Wochen andauernden Proteste ist nicht in Sicht. Die Demonstranten planen für das kommende Wochenende weitere Proteste, die sich gegen die Polizeigewalt richten. Künftig soll die Verhüllung des Gesichts bei Demonstrationen in Hongkong verboten werden. 

Hongkong: Polizist schießt auf Demonstrant (Video)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.