Asien

Nach monatelangem Verbot durch die Taliban nimmt Rotes Kreuz Arbeit in Afghanistan wieder auf

Das Internationale Komitee des Roten Kreuz (IKRK) wird wieder in der Lage sein, in dem Teil Afghanistans, der sich unter der Kontrolle der Taliban befindet, zu operieren. Das bestätigte die Taliban und bot der Hilfsorganisation Sicherheitsgarantien an.
Nach monatelangem Verbot durch die Taliban nimmt Rotes Kreuz Arbeit in Afghanistan wieder aufQuelle: Reuters

Das IKRK und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden Mitte April aus den von den Taliban besetzten Gebieten ausgewiesen, nachdem sie beschuldigt worden waren, im innerafghanischen bewaffneten Konflikt nicht neutral zu sein. Am Sonntag bestätigte ein Sprecher der Taliban, dass nach den Verhandlungen in Katar das Verbot für das IKRK aufgehoben wurde.

Die militante Gruppe "stellt die früheren Sicherheitsgarantien für das IKRK in Afghanistan wieder her und weist alle Mudschahedin an, den Weg für die Aktivitäten des IKRK zu ebnen und den Arbeitern und der Ausrüstung dieses Komitees Sicherheit zu geben", sagte Zabihullah Mujahid in einer Erklärung, in der die WHO nicht erwähnt wurde.

Die Taliban bezeichneten neue Zusagen für humanitäre Hilfe zusätzlich zu früheren Vereinbarungen mit dem IKRK als Anreiz für die Aufhebung des Verbots.

Schaerer Juan-Pedro, der die Niederlassung des IKRK in Afghanistan leitet, begrüßte die Entwicklung, die es der humanitären Organisation ermöglichen wird, ihre Arbeit fortzusetzen.

Das IKRK sei bestrebt, in jedem Konflikt, in dem seine Ärzte und Helfer humanitäre Hilfe leisten, absolut neutral zu bleiben. Diese Richtlinie ermöglicht es ihr, die Bergung von Leichen von den Schlachtfeldern zu koordinieren und die Behandlung von Gefangenen zu überwachen.

Die Taliban führen einen 18 Jahre andauernden Guerillakrieg gegen die von den USA angeführten ausländischen Streitkräfte und die von ihnen unterstützte Regierung in Kabul. Sie kontrollieren derzeit über die Hälfte aller afghanischen Distrikte, die meisten davon in ländlichen Gebieten des Landes, und führen regelmäßig Razzien und Selbstmordattentate gegen ihre Gegner durch.

Die USA versuchten, mit den Taliban ein Friedensabkommen auszuhandeln, das einen Abzug ausländischer Truppen und weitere Gespräche zwischen verschiedenen afghanischen politischen Kräften über eine Art Machtteilungsabkommen ermöglichen würde. Die Gespräche endeten letzte Woche, nachdem US-Präsident Donald Trump Tage vor der geplanten Unterzeichnung eines formellen Abkommens überraschend den Stecker zog.

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