Asien

Thailands König Maha Vajiralongkorn wird gekrönt – Amnestie für 40.000 Häftlinge

Zum ersten Mal seit fast 70 Jahren krönt Thailand wieder einen König. Die pompöse Zeremonie hat am Samstag im Großen Palast in Bangkok stattgefunden. Rama X. ist nun voll in Amt und Würden. Aber vorbei sind die Feiern noch lange nicht: Sie sollen bis in den Oktober dauern.
Thailands König Maha Vajiralongkorn wird gekrönt – Amnestie für 40.000 HäftlingeQuelle: AFP

Thailand hat wieder einen gekrönten König. In einer feierlichen Zeremonie hat sich König Maha Vajiralongkorn am Samstag im Großen Palast von Bangkok die Krone aufgesetzt. Nun hat der 66-Jährige, der bereits seit zweieinhalb Jahren amtiert, alle Würden und Vollmachten eines thailändischen Monarchen. Maha Vajiralongkorn ist der zehnte König seit Beginn der Chakri-Dynastie im Jahr 1782. Er trägt auch den Namen Rama X.

Mehr zum ThemaThailand ändert erstmals seit 70 Jahren Antlitz auf Bargeld

Die Krönung dauerte mehr als zwei Stunden. Zunächst wurde Rama X. von Mönchen mit Wasser gereinigt und gesalbt. Dabei trug er nur eine weiße Robe. Dann bestieg er in vollem Ornat den Thron und setzte sich die Krone auf. Die "Große Krone des Sieges" ist 66 Zentimeter hoch, über sieben Kilogramm schwer und mit Edelsteinen besetzt.

Der Palast war während der Feier streng abgeriegelt. Trotzdem waren Zehntausende Schaulustige unterwegs. Die Armee feuerte zahlreiche Salut-Schüsse ab. Wegen der hohen Temperaturen um die 40 Grad wurde gratis Wasser verteilt. Im Unterschied zu vergleichbaren Feiern in Europa waren bei der Krönung keine Gäste aus dem Ausland dabei. Der König erschien im Rolls Royce, zusammen mit seiner neuen 40-jährigen Frau, Königin Suthida. Die beiden hatten erst diese Woche geheiratet. Dabei war auch sein jüngster Sohn, Prinz Dipangkorn Rasmijoti. Der 14-Jährige geht in Bayern auf die Schule.

Die Kosten der Feiern werden auf insgesamt etwa 30 Millionen Euro geschätzt. Mit einem geschätzten Vermögen von mehr als 35 Milliarden Euro gehört Thailands Königshaus zu den reichsten Monarchien der Welt. Durch einen königlichen Erlass wurden vor der Krönung mehr als 40.000 Strafgefangene begnadigt, unter ihnen auch ein Student, der wegen Majestätsbeleidigung verurteilt worden war. (dpa)

Mehr zum ThemaMajestätsbeleidigung: Thai-Historiker kommt wegen Geschichtszweifel vor Gericht

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.