Asien

Japans Kaiser Naruhito läutet neue Ära ein

Japan hat einen neuen Kaiser. Damit hat für Japan die neue Zeitrechnung "Reiwa" begonnen, was "schöne Harmonie" bedeutet. Der 59-jährige Naruhito trat die Nachfolge seines Vaters Akihito an, der nach 30 Jahren Regentschaft um Mitternacht (Ortszeit) formal abgedankt hatte.
Japans Kaiser Naruhito läutet neue Ära einQuelle: AFP

Japans neuer Kaiser Naruhito hat den Chrysanthemen-Thron bestiegen und damit eine neue Ära für sein Land eingeläutet. Er werde im Einklang mit der Verfassung seine Verantwortung als Symbol des Staates und der Einheit des Volkes erfüllen, sagte der 59-Jährige am Mittwoch in seiner ersten Botschaft als neuer Monarch. Er werde immer an der Seite seines Volkes stehen. Der 59-Jährige trat die Nachfolge seines Vaters Akihito an, der nach 30 Jahren Regentschaft um Mitternacht (Ortszeit) formal abgedankt hatte. Er und seine Gemahlin Michiko wünschten sich, dass die neue Ära "Reiwa" unter ihrem Sohn Naruhito "stabil und fruchtbar" werde, sagte Akihito in seiner letzten Botschaft. Er war damit seit rund 200 Jahren der erste Kaiser dieser ältesten Erbmonarchie der Welt, der zu Lebzeiten den Thron für seinen Nachfolger als nunmehr 126. Kaiser der Dynastie freimachte.

Bei einer ersten Einführungszeremonie für Kaiser Naruhito wurden dem neuen Monarchen von Beamten des Haushofamtes zwei der Throninsignien überreicht: ein Schwert sowie Krummjuwelen, die das Kaiserhaus von der Sonnengöttin Amaterasu Omikami erhalten hatte. Den Mythen zufolge sollen die japanischen Kaiser unmittelbare Nachfahren von Amaterasu Omikami sein. Parallel dazu teilte ein sogenannter Hauptritualist im Namen des Kaisers dem Spiegel – der dritten Throninsignie als Vertretung der Gottheit – mit, dass der Kaiser die Insignien entgegennehme. Anschließend hielt Naruhito bei einer weiteren Zeremonie seine erste Ansprache vor Vertretern des Staates und seiner Kaiserfamilie.

Als erster ausländischer Staatsgast wird US-Präsident Donald Trump Ende dieses Monats den neuen Kaiser treffen. Die eigentliche Thronbesteigungszeremonie "Sokuirei Seiden no gi" findet erst am 22. Oktober statt, zu der auch zahlreiche Würdenträger aus dem In- und Ausland geladen werden. Anschließend fahren der neue Kaiser und seine Gemahlin, Kaiserin Masako, bei einer feierlichen Parade in einer offenen Limousine durch Tokio. Es folgen zudem Banketts mit mehr als 2.000 geladenen Gästen. Eine dritte Zeremonie, das sogenannte Daijosai, folgt dann am 14. und 15. November. Danach ist Naruhito endgültig in die Reihe der Kaiser aufgenommen.

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Laut der pazifistischen Nachkriegsverfassung ist die Rolle des japanischen Kaisers auf das Symbol des Staates beschränkt. Zu politischen Fragen darf sich der Kaiser nicht äußern. (dpa)

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