Asien

Interkoreanischer Gipfel in Pjöngjang – Sanktionswut der USA vertreibt Hoffnung auf Annäherung

Der südkoreanische Präsident reist am Dienstag nach Pjöngjang, um für die USA zu vermitteln. Während die geteilten Koreas Vorbereitungen treffen, berät der UN-Sicherheitsrat über neue Sanktionen gegen Nordkorea. Die von den USA ausgesetzten Militärmanöver werden wieder aufgenommen.
Interkoreanischer Gipfel in Pjöngjang – Sanktionswut der USA vertreibt Hoffnung auf AnnäherungQuelle: Reuters © Danish Siddiqui

Im Juni schaute die internationale Gemeinschaft Richtung Singapur. Nach dem verbalen Schlagabtausch zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem nordkoreanischen Regierungsführer Kim Jong-un kam es im südostasiatischen Stadtstaat zu einem historischen Treffen der beiden. Nordkorea sagte zu, atomar abzurüsten und hoffte auf die Aufhebung von Sanktionen. Diese blieben bestehen, und die Vereinigten Staaten mokieren, dass Nordkorea kaum den Willen zeigt, sich von seinem Atomprogramm abbringen zu lassen. Ein erster Schritt zur Abkehr vom Atomprogramm war die Zerstörung eines Testgeländes, welches ausländische Journalisten live mitverfolgen durften.  

Am Dienstag fliegt der südkoreanische Präsident Moon Jae-in ins nordkoreanische Pjöngjang, um als Vermittler die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel voranzubringen und Vertrauen zu erzeugen:

Mein Ziel für den Gipfel ist, mit dem Vorsitzenden Kim Jong-un mit offenem Herzen zu sprechen. 

Einen Tag vor der Zusammenkunft in Pjöngjang diskutierte der UN-Sicherheitsrat über die Umsetzung neuer Sanktionen. Die US-Botschafterin der Vereinten Nationen, Nikki Haley, kritisierte die Rolle Russlands im Bezug auf Nordkorea:

Entweder will (Russland), dass die Sanktionen erfolgreich sind, oder nicht. (...) Wie auch immer kann der Sicherheitsrat nicht mehr länger gegenüber russischen Aktionen gleichgültig sein.

Der Korea Herald interviewte im Vorfeld des Inter-Korea-Gipfels den Koordinator für Parlamentarier der "Nuclear Nonprofileration and Disarment", Alyn Ware. Dieser sieht das südkoreanische Staatsoberhaupt als einen "visionären Führer": 

Wir haben hier in Nordostasien eine Möglichkeit. Dazu gehören Nordkorea, Südkorea und Japan, die auf eine weitere nukleare Abschreckung setzen, und beinhaltet China, Russland und die USA, die alle über Atomwaffen verfügen, und diese Tatsache als Teil ihres Machtspiels in der Region nutzen. 

Wenn die Denuklarisierung funktioniert, dann könnte dies zu einem Modell für die atomare Abrüstung anderer Regionen werden. Alyn Ware war in die atomare Abrüstung Neuseelands in den 1980er Jahren involviert. 

Moons wichtigstes Ziel ist, zunächst die "Angst vor einem Krieg" zu beseitigen und zweitens die Gespräche zwischen Nordkorea und den USA voranzubringen: 

Also hoffe ich, mit dem Vorsitzenden Kim Jong-un zu sprechen, um einen Mittelweg zwischen den US-Forderungen einer Denuklearisierung und den Forderungen des Nordens, die Feindseligkeiten zu beenden und Sicherheit (des Regimes) zu gewährleisten, zu finden. 

USA nehmen Militärmanöver in Südkorea wieder auf:

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