Asien

Hongkongs steigende Immobilienpreise zwingen die junge Generation zum Gesetzesbruch

Junge Hongkonger müssen gegen das Gesetz verstoßen, indem sie in Industriegebäuden leben. Die irrsinnigen Preise für Immobilien in der Region machen es schwierig, sich das Mieten einer Wohnung zu leisten, geschweige denn ein Haus zu kaufen.
Hongkongs steigende Immobilienpreise zwingen die junge Generation zum Gesetzesbruch© Ingo Schulz / Global Look Press

In Hongkong haben steigende Immobilienpreise zu Mieten in Rekordhöhe geführt. Hongkong ist eine der am dichtesten besiedelten Städte der Welt, der Immobilienmarkt der Stadt ist der teuerste der Welt. Ein durchschnittliches Haus in der Region kann Berichten zufolge das 19,4-Fache des jährlichen Bruttoeinkommens kosten, während die Miete einer winzigen Wohnung etwa 3.500 US Dollar pro Monat kosten könnte.

So ist es kein Wunder, dass jüngere Einwohner der Stadt es vorziehen, ein Risiko einzugehen und Räume zu mieten, die nicht zum Leben bestimmt sind, nur um etwas Geld zu sparen.

"Die Mieten sind heutzutage sehr unvernünftig", erklärte der 32-jährige Fotograf Wah Lee gegenüber Bloomberg, der sich ein Gebäude mit einem chinesischen Kräuteröllager, einer Großküche und einem Mitbewohner teilt. Er fügte hinzu:

 Ich kann mir diese Wohnungen nicht leisten.

Wah und sein Mitbewohner zahlen ungefähr 1.400 US-Dollar pro Monat, was weniger als die Hälfte dessen ist, was Vermieter gewöhnlich für eine Standard-Wohneinheit verlangen. Die Mietkumpanen haben eine kleine Küche und ein privates Badezimmer sowie hohe Decken und große Fenster, die in der Regel nur in Wohnungen mit einer Fläche von mehr als 300 Quadratmetern zu finden sind.

Die regionalen Behörden versuchen derzeit, die hohen Immobilienpreise einzudämmen und soziale Unruhen durch ein höheres Flächenangebot abzuwenden. Allerdings ist es nicht legal, in Industriebauten zu wohnen. Die Regierung arbeitet Berichten zufolge daran, mehr Land in der Nähe von Victoria Harbour zurückzugewinnen oder neue Häuser auf einem Containerterminal zu bauen.

"Industriegebäude sind nicht zum Wohnen bestimmt", so Chau Kwong Wing, Professor für Immobilien und Bauwesen an der Universität von Hongkong und Mitglied der Arbeitsgruppe für Landversorgung. Er betonte:

Es geht um die Sicherheit.

Laut der Society for Community Organization lebten im Jahr 2016 fast 12.000 Menschen in Industriegebäuden. Die Gruppe hat diese Informationen zwar bisher nicht aktualisiert, doch die Zahl scheint gestiegen zu sein, da die Preise auf dem Hongkonger Immobilienmarkt weiter steigen und jedes Jahr immer mehr Menschen in eines der größten Finanzzentren Asiens kommen.

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