Asien

Duterte: Erwerb von F-16-Kampfflugzeugen der USA "absolut sinnlos"

Der philippinische Präsident weist ein Kaufangebot der USA für Kampfflugzeuge zurück. Erst sollten die USA ihre Kritik einstellen und gestohlene Kirchenglocken zurückgeben. Duterte steht wegen seines Kampfs gegen die Drogenkriminalität im Land in der Kritik.
Duterte: Erwerb von F-16-Kampfflugzeugen der USA "absolut sinnlos" Quelle: Reuters

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte schlägt das Angebot zum Kauf von F-16-Kampfflugzeugen aus den USA aus. Zuvor war ein Waffengeschäft über 23.000 Gewehre von Seiten der Amerikaner abgesagt worden. Als Grund wurde die Kritik an Dutertes Drogenkrieg genannt. Der philippinische Präsident fordert von den USA nach wie vor die Rückführung dreier philippinischer Kirchenglocken "Balangiga bells", welche die US-Amerikaner vor langer Zeit beschlagnahmten und aus dem Land schafften. Vorher müsse man über "gar nichts diskutieren". 

Die Balangiga-Glocken wurde im Jahr 1901 von der US-Armee aus dem Balangiga Dorf als Kriegstrophäen entwendet, so die Sicht der Philippinen. Die USA vertreten bis heute den Standpunkt, dass die Glocken ein Geschenk der Dorfbewohner an sie gewesen seien. Eine der Glocken befindet sich auf einem US-Stützpunkt in Südkorea, zwei andere auf Militärstützpunkten in Cheyenne und Wyoming. Am 28. September 1901 ereignete sich in Balangiga ein Massaker. Eine Gruppe von Philippinern griffen die US-Soldaten an. Als Vergeltung für die rund 48 Todesopfer ordnete der US-General Jacob H. Smith an, alle männlichen Philippiner über 10 Jahren erschießen zu lassen. Die drei Glocken entstammten der niedergebrannten katholischen Kirche. Die Anklagen gegen den General wurden fallengelassen, und Smith avancierte gar zum Kriegsheld.   

Im philippinischen Fernsehen verlas Rodrigo Duterte den Brief von drei US-Kabinettsmitgliedern. Darin geht es um die Modernisierung des philippinischen Militärs, für welches die US-Amerikaner ihre Unterstützung zusagen: 

Wir hoffen, dass wir uns bei anderen bedeutenden Rüstungsbeschaffungen zu unserem beiderseitigen Nutzen unterstützen, unter anderem durch die Lockheed Martin F-16-Mehrzweckkampfflugzeuge und Angriffshelikopter wie auch andere US-Systeme.

Duterte aber erklärte, dass die Philippinen die F-16-Maschinen nicht gebrauchen könnten. Sarkastisch merkte er zu deren Nützlichkeit an:

(...) und doch baumelten sie vor uns, nachdem sie uns gedemütigt haben. Es wäre aber auch absolut nutzlos, diese zu erwerben. Ich brauche Angriffshubschrauber und kleine Flugzeuge für die Aufstandsbekämpfung.  

Aus Kanada wollte Duterte 412 EPI-Helikopter im Wert von 235 Millionen Dollar erwerben. Als die kanadische Regierung ankündigte, den Verkauf zunächst prüfen zu wollen, entschied sich Duterte gegen das Geschäft, noch bevor die Kanadier ihm eine Absage erteilen konnten. Vom Kauf russischer U-Boote (und anderer Waffen) versuchten die USA den Philippinen abzuraten, denn dies würde die Beziehungen mit den USA gefährden. 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.