Asien

Bei Eskalation des Handelskriegs: Chinesische Verbraucher würden US-Waren boykottieren

Eine jüngste Umfrage hat ergeben, dass die meisten Chinesen bereit sind, den Kauf von US-Produkten als Reaktion auf die im letzten Monat vom Weißen Haus auferlegten Zölle auf Waren aus ihrem Land unter den steigenden Handelsspannungen zwischen Washington und Peking einzustellen.
Bei Eskalation des Handelskriegs: Chinesische Verbraucher würden US-Waren boykottieren© Bobby Yip / Reuters

Die aktuelle Studie von FT Confidential Research zeigt, dass 54 Prozent der befragten Menschen in 300 chinesischen Städten "wahrscheinlich" oder "definitiv" US-Markenwaren "im Falle eines Handelskrieges" ablehnen würden. Nur 13 Prozent von den 2.000 Befragten gaben an, dass sie nicht bereit sind, Produkte aus den USA zu boykottieren. Die restlichen 33 Prozent kaufen entweder keine US-Markenprodukte oder äußerten sich unsicher über das Thema.

Laut der Studie leben die Chinesen, die wahrscheinlich vor US-Produkten zurückschrecken, meist außerhalb von Großstädten, sind bis zu 29 Jahre alt sind und haben hauptsächlich ein niedrigeres mittleres Einkommen. Die Untersuchung wurde innerhalb von 13 Tagen und zum großen Teil durchgeführt, bevor die Entscheidung der USA, Chinas Exporte im Wert von 34 Milliarden US-Dollar mit 25 Prozent Zöllen zu belegen, in Kraft trat. Der Schritt führte zu einer sofortigen Spiegelreaktion aus Peking. Berichten zufolge lehnte es China jedoch ab, den Boykott von US-Konsumgütern von seiner Bevölkerung zu fordern.

Die chinesischen Behörden haben in der Vergangenheit nichts Derartiges getan, was sie mit japanischen und südkoreanischen Waren taten",

sagte Kent Kedl, Seniorpartner im Shanghaier Büro der Risikoberatung Control Risks, gegenüber den Medien. Er betonte, dass die Angst vor einem Rückschlag Peking von einem solchen Schritt abhalte.

Im vergangenen Jahr riefen die chinesischen staatlich kontrollierten Medien offen dazu auf, Waren und Dienstleistungen aus Südkorea abzulehnen, nachdem das Land den USA erlaubt hatte, ihr Raketenabwehrsystem dort aufzubauen. Südkorea erlitt Verluste von fast sieben Milliarden US-Dollar. Eines der Hauptgründe für den Verlust war die Tatsache, dass Touristen aus China sich gegen einen Besuch dieses Nachbarlandes entschieden.

Gleichzeitig ging der Absatz südkoreanischer Fahrzeuge in China dramatisch zurück. Im Jahr 2012 starteten die chinesischen Behörden wegen eines Territorialstreits über acht kleine Inseln im Ostchinesischen Meer einen Boykott gegen Japan. Daraufhin sank der Absatz japanischer Autos in China über einen Zeitraum von zwölf Monaten um 32 Prozent.

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