Asien

Junge Südkoreaner erhoffen sich von Trump-Kim-Gipfel künftige Verschonung vom Wehrdienst

Am 12. Juni sollen sich Donald Trump und Kim Jong-un in Singapur treffen. Junge Südkoreaner hoffen, infolge der Entspannung nicht mehr zum Wehrdienst zu müssen. Südkorea will Reformen beim Militär umsetzen und diese nach dem Gipfel von Singapur bekanntgeben.
Junge Südkoreaner erhoffen sich von Trump-Kim-Gipfel künftige Verschonung vom WehrdienstQuelle: Reuters © Jo Yong-Hak

In einer Chat-Nachricht, die sich in den südkoreanischen sozialen Medien verbreitete, hieß es: 

Wir warten besser bis zur Wiedervereinigung [der beiden Koreas] ab. Vielleicht müssen wir dann nicht zum Militär.

Diensttaugliche südkoreanische Männer, die volljährig sind, müssen mindestens 21 Monate Wehrdienst ableisten. Die Möglichkeit, sich diesem durch einen Zivildienst zu entziehen, gibt es nur durch Ausmusterung. Verweigerern drohen Gefängnis und Nachteile im späteren Berufsleben infolge der damit verbundenen Stigmatisierung. Pro Jahr werden bis zu 350.000 Südkoreaner zum Wehrdienst eingezogen. 

Reformplan soll im Juli bekanntgegeben werden

Der amtierende südkoreanische Präsident Moon Jae-in hatte versprochen, die Verteidigung des Landes zu reformieren. Dabei soll Song Young-moo als Verteidigungsminister der 620.000 Mann starken südkoreanischen Truppe zu neuer Stärke verhelfen. Den Reformplan will Südkoreas Regierung eigenen Angaben zufolge nach dem Nordkorea-USA-Gipfel am 12. Juni bekanntmachen. 

Ein Vertreter der südkoreanischen Regierung erklärte gegenüber dem Korea Herald

Wir planen die Endversion des Berichts zu den Reformplänen des Präsidenten nach dem Nordkorea-USA-Gipfel zu veröffentlichen. Wahrscheinlich im Juli. 

Die Pläne, modernste Seepatrouillenboote zur Jagd auf nordkoreanische U-Boote sowie ein weiteres großräumiges amphibisches Angriffsschiff und andere wichtige Militärgüter zu erwerben, wurden vorerst zurückgestellt. Nationalistische Stimmen aus Südkorea kritisieren, dass die Regierung Moons Nordkorea auf diese Weise zu sehr entgegenkommt. 

Luftwaffe bei Wehrdienern beliebt, Grenzeinsatz gefürchtet

Laut Amnesty International saßen in Südkorea im Jahr 2015 insgesamt 613 Personen als Kriegsdienstverweigerer in Haft. Damit ist Südkorea weltweit der Spitzenreiter. Während früher viele der Betroffenen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu den Zeugen Jehovas den Dienst verweigerten, sind heute viele der Verweigerer nicht religiös. Die Haftstrafe für das Vergehen beträgt 18 Monate. Das Durchschnittsalter der Südkoreaner beim Wehrdienstantritt ist 30 Jahre. Die Wehrpflicht gilt bis zum 31. Jahr. Viele der koreanischen Dienstpflichtigen zögern den Wehrdienst hinaus. Am einfachsten gilt der Wehrdienst bei der Luftwaffe. Der Einsatz an der nordkoreanischen Grenze ist bei den südkoreanischen Wehrpflichtigen hingegen der unbeliebteste. Diejenigen, die dort dienen, erhalten oft Mitleids- und Dankesbriefe. 

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