Asien

RT vor Ort in Nordkorea: Journalisten beobachten Zerstörung des Atomwaffentestgeländes

20 Journalisten sind geladen, um die Zerstörung des Atomwaffentestgeländes im nordkoreanischen Punggye-ri zu dokumentieren - darunter RT. Mit der Zerstörung des Geländes hält sich Nordkorea an seine vorherige Ankündigung.
RT vor Ort in Nordkorea: Journalisten beobachten Zerstörung des AtomwaffentestgeländesQuelle: Reuters

Nach einem zweistündigen Charterflug von Peking aus erreichten der RT-Journalist Igor Schdanow und sein kleines Team internationaler Journalisten Nordkorea, um die Schließung des Atomwaffentestgeländes in Punggye-ri mitzuverfolgen. Regierungsvertreter hatten angekündigt: 

Die ganze Anlage wird dem Erdbeben gleich gemacht und technische Gebäude werden zu Schutt. 

Zunächst hatte es jedoch geheißen, dass südkoreanische Journalisten unerwünscht seien. Nach diplomatischen Annäherungen führte das jüngst begonnene gemeinsame Manöver zwischen Südkorea und den USA zu einem erneuten Zwist. Kim Jong-un drohte damit, das geplante Treffen mit Donald Trump in Singapur abzusagen. Auch eine für 27. April geplante Zusammenkunft mit der südkoreanischen Regierung fand aufgrund von "Max Thunder" nicht statt, welches Nordkorea als "Probe für die Invasion" wertet. 

Auch Journalisten aus den USA, China und Großbritannien wurden nach Punggye-ri eingeladen. Ein Sonderzug wird sie dem Programm zufolge von der Hafenstadt Wonsan in die nordöstliche Gebirgsregion bringen. Während die südkoreanischen Journalisten mit einem Militärflugzeug direkt nach Wonsan einreisen konnten, führte der Weg nach Nordkorea für alle anderen Journalisten über Peking. Mitte Mai hatte Nordkorea angekündigt, alle Tunnel, Gebäude und Einrichtungen des Testgeländes zu zerstören, um seinen Willen zur Entnuklearisierung zu dokumentieren. Satellitenbilder, veröffentlicht auf der US-amerikanischen Webseite 38North hatten gezeigt, dass Nordkorea eine Aussichtsplattform für die Journalisten baut. Im letzten Jahr gab es Berichte, wonach 200 nordkoreanische Arbeiter auf dem Testgelände beim Zusammenbruch eines Tunnels gestorben seien. 

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