Asien

Trumps Sicherheitsberater: "Wir denken an das libysche Modell für Denuklearisierung von Nordkorea"

Nachdem Nord- und Südkorea der Denuklearisierung der Halbinsel zugestimmt haben, wollen die USA für diesen Prozess "das Verhandlungsmodell" nutzen, welches 2004 zur nuklearen Abrüstung Libyens genutzt wurde. Das Land wurde in Folge in Grund und Boden gebombt.
Trumps Sicherheitsberater: "Wir denken an das libysche Modell für Denuklearisierung von Nordkorea"Quelle: Reuters

"Wir denken an das libysche Modell von 2003, 2004", sagte Bolton in einem Interview mit Fox News und erinnerte daran, dass der libysche Führer Muammar al-Gaddafi dann die mit der Entwicklung von Massenvernichtungswaffen verbundenen Komponenten und Ausrüstungen in die Vereinigten Staaten schickte, nachdem er die "freiwillige" Aufgabe seines Atomprogramms angekündigt hatte.

"Offensichtlich gibt es Unterschiede. Das libysche Programm war viel kleiner, aber das war im Grunde die Vereinbarung, die wir getroffen haben", fügte der als Hardliner geltende Trump-Berater hinzu.

Auf die Frage, ob Nordkorea Belohnungen erwarten sollte, bevor es seine Atomwaffen, Raketen und die dazugehörige Ausrüstung und den Brennstoff aufgibt, stimmte Bolton mit US-Präsident Donald Trump darin überein, die "Kampagne maximalen Drucks" auf die asiatische Nation bis zum Ende aufrechterhalten zu wollen.

"Dieser Druck wird die Verhandlungen nicht einfacher machen, er könnte sie sogar erschweren", räumte der Nationale Sicherheitsberater ein.

Bolton erinnerte daran, dass Pjöngjang "dies bereits 1992 mit Seoul vereinbart hatte", und betonte, dass es seitdem "seine Versprechen gebrochen habe". Der Trump-Berater gab sich aber optimistisch, dass die Denuklearisierung Nordkoreas eine "strategische Entscheidung" sei, die möglicherweise schnell realisiert werden könne.

Der Fall Libyen beweist es erneut", verkündete der Nationale Sicherheitsberater von Präsident Donald Trump völlig ironiefrei.

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Angesprochen auf den Vorschlag beider koreanischer Staatschefs, die Koreanische Halbinsel komplett zur atomwaffenfreien Zone zu erklären, und auf die Frage, ob dies auch USA-Nuklearwaffen einschließen würde, verneinte Bolton solch eine Implikation und befeuerte damit weiter Gerüchte, dass die USA bereits Atomwaffen in Südkorea stationiert hätten:

Nun, diese Verpflichtung werden wir sicherlich nicht eingehen. Und wieder einmal verweise ich auf die Panmunjom-Erklärung, wie sie im Zusammenhang mit einer Reihe früherer nordsüdkoreanischer Abkommen genannt wird. Und wenn man sich die gemeinsame Erklärung von 1992 ansieht, dann meint man damit die beiden Koreas. Ich glaube also nicht, dass dies für die Vereinigten Staaten verbindlich wäre. 

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