Asien

Philippinen: Neuer IS-Führer im Kampf um südostasiatisches Kalifat auserkoren

Der "Islamische Staat" (IS) versucht in Südostasien Fuß zu fassen. Das philippinische Militär gab bekannt, der IS habe nun einen neuen lokalen "Emir" auserkoren, um den Kampf fortzuführen und die Extremisten zu einen. Letztes Jahr hatte das Militär den Vorgänger getötet.
Philippinen: Neuer IS-Führer im Kampf um südostasiatisches Kalifat auserkoren Quelle: www.globallookpress.com © Sherbien Dacalanio

Im vergangenen Mai griffen Extremisten der Maute und der Abu-Sayyaf-Gruppe, die jeweils dem "Islamischen Staat" (IS) nahe stehen, die Stadt Marawi an. Bei den Kämpfen kamen mehr als 1.100 Menschen ums Leben. Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte verhängte daraufhin das Kriegsrecht. Im Oktober hatte Duterte bekannt gegeben, dass der Kampf um Marawi Erfolg hatte. Der IS formiert sich nun neu und versucht erneut seine Macht in Südostasien auszubauen. Dafür wurde nun ein neuer Anführer auserkoren. 

Nachfolger ist international stark vernetzt

Isnilon Hapilon hatte die IS-Gruppe Abu Sayyaf angeführt, bevor ihn das philippinische Militär 2017 tötete. Major Ronald Suscano, Sprecher der erste philippinischen Infanteriegruppe, gab am Montag bekannt, dass nun ein Kämpfer namens "Abu Dar" den getöteten IS-Führer Isnilon Hapilon ersetzt habe: 

Isnilon war radikaler, da er älter war und viel mehr Training und Erfahrung besaß. Abu Dar war während der Zeit Isnilon Hapilons nur ein Führer zweiten Ranges. 

Dar soll aber über Verbindungen zu Extremisten außerhalb der Philippinen verfügen. Er entstammt der südlichen Provinz Lanao del Sur. Der General Brigadier Bienvenido Datuin:

Er hat das Geld, die Ressourcen, die Verbindungen. Er hat die Möglichkeit, zu führen.  

Religionsschulen als Rekrutierungsbasis

Der IS rekrutiert seinen Nachwuchs in der Region aus den muslimischen Religionsschulen der Philippinen. Die Ernennung Abu Dars als neuer IS-Führer bestätigt Befürchtungen, dass der IS versucht, sich in der Region neu zu gruppieren und eine Vereinigung aller dschihadistischen Gruppen anstrebt. Um der wachsenden Terrorgefahr in der Region zu begegnen, schlossen jüngst sechs südostasiatische Nationen einen gemeinsamen Bund zum Kampf gegen den Extremismus. Nach einem zweitägigen Treffen Anfang Februar in Singapur gaben sie bekannt: 

Wir, die Verteidigungsminister der Vereinigung südostasiatischer Nationen (ASEAN), geben mit großer Sorge bekannt, dass der Anstieg des Terrorismus in unserer Region von Individuen und Gruppen vorangetrieben wird, die immer mehr auf fortgeschrittene und tödliche Waffen zurückgreifen. 

Die Bedrohung wachse zudem mit der Rückkehr von IS-Kämpfern aus dem Irak und Syrien. Singapur gilt bisher als eines der sichersten Länder weltweit. Die Regierung des südostasiatischen Stadtstaates sieht sich aber ebenfalls durch den wachsenden Terrorismus bedroht. 

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