Asien

Noch einmal zum Jahresende: Nordkorea feuert ballistische Kurzstreckenraketen zum Japanischen Meer

Pünktlich zu Silvester hat Nordkorea erneut Raketentests durchgeführt. Der neuerliche Waffentest erfolgte wenige Tage nach dem missglückten Abschuss von fünf nordkoreanischen Drohnen durch das südkoreanische Militär. Die internationalen Reaktionen sind bekannt und wenig überraschend.
Noch einmal zum Jahresende: Nordkorea feuert ballistische Kurzstreckenraketen zum Japanischen MeerQuelle: AP © JUNG YEON-JE / AFP

Am 27. Dezember bestätigten südkoreanische Medien, dass fünf nordkoreanische Drohnen beim Überflug der militärischen Demarkationslinie zwischen den beiden koreanischen Staaten entdeckt und verfolgt, aber nicht abgeschossen wurden. Nun informierte das südkoreanische Militär am Samstag darüber, dass die nordkoreanische Regierung unter Präsident Kim Jong-un drei ballistische Raketen auf das Meer östlich der koreanischen Halbinsel abgefeuert hat.

Die drei Raketen wurden gegen 8 Uhr morgens (Ortszeit) von der Provinz Nord-Hwanghae südlich der Hauptstadt Pjöngjang aus gestartet, wie der südkoreanische Generalstab mitteilte. Alle drei Raketen flogen laut Informationen des britischen Guardian in einer Höhe von etwa 100 Kilometer und hatten eine Reichweite von etwa 350 Kilometer, so Angaben, die die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Tokio machte. Das Japanische Meer ist ein Randmeer des Pazifischen Ozeans in Ostasien. In Südkorea wird es als Ostmeer und in Nordkorea als Koreanisches Ostmeer bezeichnet. Nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap war dies das erste Mal, dass das Gebiet als Ort für Raketenmanöver genutzt wurde.

Das südkoreanische Militär verurteilte den Vorgang umgehend und teilte mit, dass die gemeinsamen Überwachungsmaßnahmen mit den Vereinigten Staaten "in Vorbereitung auf weitere Provokationen durch Nordkorea zu verstärken sind" und dass es bereit ist, "mit überwältigender Gewalt" zu antworten, falls dies erforderlich sei.

Die nordkoreanischen Raketenstarts könnten neben dem Drohnen-Eklat zu Wochenbeginn zudem eine Reaktion auf den erfolgreichen Test der neuen Feststoffrakete Seouls am Donnerstag gewesen sein, die nach offiziellen Angaben für den Bau eines weltraumgestützten Überwachungsapparats mit Schwerpunkt auf Pjöngjang eingesetzt werden soll. Südkorea hat in den letzten Tagen mehrfach die Notwendigkeit betont, seine Luftverteidigung zu verstärken, nachdem Anfang dieser Woche mindestens fünf nordkoreanische Drohnen in seinen Luftraum eingedrungen waren.

Das US-Kommando für den indo-pazifischen Raum erklärte laut dem Guardian-Artikel, "es sei über die Raketenstarts informiert und berate sich 'eng mit unseren Verbündeten und Partnern'". Laut Agenturangaben von Yonhap hat Korea damit ohne die Starts vom Samstag in diesem Jahr "rund 70 ballistische Raketen abgefeuert, darunter etwa acht ballistische Interkontinentalraketen".

Japans Verteidigungsministerium nahm den jüngsten Waffentest ebenfalls zur Kenntnis und ließ dazu verlautbaren, dass die Raketen zwar in Richtung seines Territoriums flogen, aber nicht in seine ausschließliche Wirtschaftszone eindrangen, die sich rund 370 km vor der Küste des Landes erstreckt.

Mehr zum Thema Neue Einheit der US-Weltraumstreitkräfte in Südkorea angesichts Bedrohungen aus Norden

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.