Asien

Kung-Fu-Meister begibt sich in politisches Rennen um Führung von Hongkong

Der Hongkonger Kung-Fu-Meister und Filmproduzent Checkley Sin Kwok-Lam hat am Mittwoch erklärt, er wolle bei den Wahlen zur Stadtregierung kandidieren. Während der Proteste in Hongkong unterstützte er die Polizei und die Regierung. Auch die derzeitige Regierungschefin Carrie Lam könnte erneut antreten.
Kung-Fu-Meister begibt sich in politisches Rennen um Führung von HongkongQuelle: www.globallookpress.com © Jin Yi

Die Regierungschefin der Sonderverwaltungszone Hongkong, Carrie Lam, hat noch nicht bestätigt, ob sie für eine weitere Amtszeit kandidieren wird. Ihre Amtsperiode endet im Juni. Die Wahl um das Amt des Chief Executive von Hongkong findet am 27. März statt. Die Kandidaten brauchen die Unterstützung des Wahlgremiums, das 1.500 Mitglieder umfasst. Hongkong wird nach dem Prinzip "Ein Land, zwei Systeme" regiert. 

Antreten will auch der Kung-Fu-Meister und Filmproduzent Checkley Sin Kwok-Lam. In einem auf Youtube hochgeladenen Video erklärte der gebürtige Hongkonger: 

"Unter dem neuen Wahlsystem glaube ich, dass jeder fähige und verlässliche Patriot an der Wahl des neuen Regierungschefs teilnehmen kann. Ich glaube, dass ich die Fähigkeit habe zu gewinnen." 

Die Bekanntmachung seiner Teilnahme ließ die Aktien der National Arts Group steigen. Hier war Sin bis Juli vergangenen Jahres Vorsitzender. Bekannt ist Sin durch seine Produktion des Filmes Ip Man. Zu seinen Tätigkeiten gehört auch die Leitung der World Wing Chun Union, die den traditionellen Kung-Fu-Stil aus Südchina fördert. 

Laut lokalen Medien könnten sich neben Carrie Lam der Finanzminister Paul Chan und die ehemalige Chefin der Weltgesundheitsorganisation, Margaret Chan, in das politische Rennen um die Führung von Hongkong begeben. Lam war im Zuge der Proteste in Hongkong international bekannt geworden. Über Monate versuchte sie die öffentliche Ordnung wiederherzustellen. Die Proteste waren im Sommer 2019 ausgebrochen. Anlass war ein neues Gesetz über flüchtige Straftäter. Gegner sprachen von einem Auslieferungsgesetz, das eine Auslieferung an Peking bedeuten würde.

Die Zahl der Demonstranten erreichte im Juni und August mehr als eine Million Menschen. Die Demonstranten forderten den Rücktritt Lams, freie Wahlen, eine Untersuchungskommission zur Polizeigewalt und die Freilassung politischer Gefangener. Unter die Demonstranten mischten sich Schlägertrupps. Auch der wirtschaftliche Schaden für Hongkong war immens. Viele internationale Firmen sahen sich aufgrund der anhaltenden Proteste gezwungen, ihre Firmensitze zu verlegen. Rund 91 Prozent der U-Bahnhöfe wurden beschädigt, der Vandalismus an Gebäuden kostete 1,19 Millionen Euro. 

Die Regierungschefin nahm die Gesetzesnovelle schließlich zurück. Auch der Kung-Fu-Meister machte während dieser Zeit seine Unterstützung für Polizei und Regierung öffentlich. Der Gewinner der Wahl wird am 1. Juli das Amt antreten. 

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