Asien

Iran: Atomphysiker Fachrisadeh wurde mit satellitengesteuerter Waffe ermordet

Der Mordanschlag auf den iranischen Atomphysiker Fachrisadeh soll mit einem satellitengesteuerten Maschinengewehr verübt worden sein. Dabei kam eine fortschrittliche Kamera mit Künstlicher Intelligenz zum Einsatz, um Fachrisadeh gezielt ins Gesicht zu schießen, behaupten die Revolutionsgarden.
Iran: Atomphysiker Fachrisadeh wurde mit satellitengesteuerter Waffe ermordetQuelle: Gettyimages.ru © igorcorovic / iStock / Getty Images Plus

Der iranische Atomphysiker Mohsen Fachrisadeh wurde nach Angaben der Iranischen Revolutionsgarde mit einem satellitengesteuerten Maschinengewehr getötet. Der stellvertretende Kommandeur der Iranischen Revolutionsgarde Ali Fadawi sagte am 6. Dezember gegenüber den Medien, dass bei dem Mordanschlag eine "fortschrittliche Kamera" und "Künstliche Intelligenz" genutzt wurden.

Mohsen Fachrisadeh wurde am 27. November bei einem Attentat in der Nähe der iranischen Hauptstadt Teheran ermordet. Er war in Begleitung seiner Frau und wurde von elf Sicherheitskräften der Revolutionsgarde eskortiert. Sein Leibwächter wurde von vier Kugeln getroffen, als er sich schützend über den Wissenschaftler warf.

Nach Angaben der Revolutionsgarde seien jedoch keine Angreifer vor Ort gewesen. Die Waffe wurde per Satellit ferngesteuert. Das auf einem Nissan-Pickup montierte Maschinengewehr habe gezielt auf das Gesicht von Fachrisadeh "gezoomt" und 13 Schüsse abgefeuert. Die Ehefrau des iranischen Physikers wurde dabei nicht getroffen, "obwohl sie nur 25 Zentimeter entfernt war", so Fadawi.

Ali Schamchani, der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates Irans, nannte den Mordanschlag bereits Anfang Dezember eine "komplexe Operation", bei der "elektronische Geräte" zum Einsatz kamen. In seinem Bericht bei den Nachrichtenagentur Fars (FNA: Fars News Agency) berichtet er:

"Von einem geparkten Nissan – 150 Meter entfernt vom Auto des Märtyrers – wurde eine Vielzahl von Schüssen abgefeuert, von einem ferngesteuerten Maschinengewehr. […] Nur wenige Augenblicke später explodierte der Nissan."

Im Nachgang zu dem Mordanschlag beschuldigte der iranische Präsident Hassan Rohani die USA und Israel, hinter dem Attentat zu stecken. "Erneut sorgten der Imperialismus und sein zionistischer Söldner für ein Blutvergießen und den Tod eines iranischen Wissenschaftlers", sagte Rohani am Samstag im iranischen Staatsfernsehen. Er bezog sich dabei auf eine ganze Serie von Morden an iranischen Wissenschaftlern, die sich in den vergangenen Jahren ereignet hatten.

Mit den neuen Ermittlungsergebnissen ist klar, dass die ausführenden Organe hinter dem Mordanschlag auf Mohsen Fachrisadeh zur Steuerung des Unternehmens Zugriff auf einen Satelliten haben mussten, um darüber die benutzte Waffe zu bedienen. Auch die dabei zum Einsatz gekommene hochentwickelte Technik – Kamera und Künstliche Intelligenz – deutet auf einen präzise organisierten und zielgerichteten Anschlag.

Mehr zum Thema - Nach Mordanschlag auf Top-Physiker: Iran "bereit, gegen Israel zu kämpfen"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.