Asien

Grenzkonflikt: Peking widerspricht Medienberichten über getöteten indischen Soldaten

Entlang der gemeinsamen Grenze zwischen China und Indien soll es in den letzten Tagen keine Verluste gegeben haben. Das teilte Peking mit, kurz nachdem Medien angedeutet hatten, dass ein Angehöriger der indischen Armee nach Zusammenstößen mit chinesischen Truppen gestorben sei.
Grenzkonflikt: Peking widerspricht Medienberichten über getöteten indischen SoldatenQuelle: Reuters © Mukesh Gupta

Die Spekulationen darüber, dass ein indischer Kommandosoldat an der Grenze zu China getötet wurde, begannen zu brodeln, nachdem ein Mitglied des tibetischen Exilparlaments der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, dass ein Soldat tibetischer Herkunft am Samstagabend "bei den Zusammenstößen zum Märtyrer wurde". Die ungeprüfte Behauptung wurde von einigen internationalen Medien aufgegriffen, obwohl keine Einzelheiten über den "fraglichen Zusammenstoß" genannt wurden.

Am Mittwoch wies die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums Hua Chunying die Berichte zurück und teilte Reportern mit, dass kein Angehöriger der indischen Streitkräfte an der gebirgigen Grenze zu China ums Leben gekommen sei.

Anfang dieser Woche beschuldigte Indien das chinesische Militär, versucht zu haben, die De-facto-Grenze am Südufer des Pangong-Tso-Sees zu überqueren, angeblich in der Absicht, Territorium zu gewinnen. Die indischen Streitkräfte behaupteten, sie seien dem angeblichen Einmarsch zuvorgekommen. Peking dementierte, dass das beschriebene Vorkommnis überhaupt stattfand.

Unterdessen entsandte Indien nach den berichteten Zusammenstößen mehr Truppen zur Verstärkung des östlichen Abschnitts seiner Grenze zu China, berichtete Reuters.

Das indische Militär bestätigte die Nachricht, wies jedoch darauf hin, dass die Truppenentsendung Routine sei und dabei wie immer nicht viel passiert sei.

In den vergangenen Tagen beschuldigten sich sowohl China als auch Indien gegenseitig, in dem umstrittenen und kaum besiedelten Berggebiet, das in China als Aksai Chin und in Indien als Ostladakh bekannt ist, die Linie der tatsächlichen Kontrolle überschritten zu haben. Beide Staaten beanspruchen die Region für sich und streiten seit Jahrzehnten um diese.

In den letzten Wochen und Monaten kam es zu einem Wiederaufflammen der Spannungen zwischen chinesischen und indischen Truppen entlang der schlecht abgegrenzten Grenze. Die schwerste Pattsituation ereignete sich am 15. Juni, als 20 indische Soldaten bei einem Zusammenstoß mit den Chinesen getötet wurden. Neu-Delhi machte China für den Vorfall verantwortlich. Peking seinerseits beschuldigte Neu-Delhi, den Vorfall provoziert zu haben, schwieg jedoch hinsichtlich der Zahl eigener Opfer.

Mehr zum Thema - China und Indien ziehen ihre Truppen von umstrittener Grenze im Himalaya ab

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.