Asien

China kündigt neue Zollbefreiungen für US-Importe an

China kündigt an, neue Zollbefreiungen für Importe aus den USA einzuführen. Die Liste der Warenkategorien beinhaltet unter anderem medizinische Produkte und Bodenschätze. Sie umfasst insgesamt 79 Produkte und soll nächste Woche in Kraft treten.
China kündigt neue Zollbefreiungen für US-Importe anQuelle: Reuters © Aly Song

Das chinesische Finanzministerium hat am Dienstag eine neue Liste von US-Produkten angekündigt, die von Handelszöllen befreit werden sollen. Man teilte mit, dass die neuen Ausnahmeregelungen am 19. Mai in Kraft treten und am 18. Mai 2021 auslaufen werden.

Die Befreiungen betreffen insgesamt 79 Produkte, darunter Erze seltener Erden, Flugzeug-Radargeräte, Halbleiterteile, medizinische Desinfektionsmittel und eine Reihe von Edelmetallen sowie chemische und petrochemische Produkte.

Importeure in China müssen innerhalb von sechs Monaten nach der Ankündigung bei der Allgemeinen Zollverwaltung einen Antrag stellen, um entsprechende Ausnahmegenehmigungen zu erhalten.

Die erste Serie von Befreiungen wurde im September 2019 angekündigt. Sie umfasst wichtige landwirtschaftliche Produkte wie Sojabohnen und Schweinefleisch sowie petrochemische Produkte.

Am Freitag hielten die Verhandlungsführer beider Länder ihr erstes Telefongespräch seit dem Abschluss der "ersten Phase des Handelsabkommens" im Januar ab. Im Rahmen des Abkommens erklärte sich China bereit, seine Käufe von US-Gütern von einem Ausgangsniveau im Jahr 2017 über zwei Jahre um 200 Milliarden US-Dollar zu erhöhen, wobei die Käufe im ersten Jahr um etwa 77 Milliarden US-Dollar und im zweiten Jahr um 123 Milliarden US-Dollar erhöht werden sollen. Im Gegenzug versprachen die USA, die Zölle auf chinesische Waren im Wert von 120 Milliarden US-Dollar von 15 auf 7,5 Prozent zu senken.

Auf einer Pressekonferenz am Dienstag betonte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Zhao Lijian dass die beiden Nationen das Abkommen mit Gleichheit und gegenseitigem Respekt umsetzen wollen. Das Abkommen sei für beide Seiten, ebenso wie für den Rest der Welt, von Vorteil.

Der bilaterale Handel zwischen den USA und China brach in den ersten vier Monaten des Jahres ein, da die Lieferketten auf beiden Seiten durch die Coronavirus-Lockdowns schwer gestört wurden. Zolldaten zeigen, dass Chinas Importe von US-Waren im April um 11,1 Prozent und im März um beispiellose 85,5 Prozent zurückgingen. US-Präsident Donald Trump drohte, das Geschäft aufzukündigen, falls China seinen Kaufverpflichtungen nicht nachkomme.

Die COVID-19-Krise verschlechterte die ohnehin schon angespannten Beziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt zusätzlich. Washington beschuldigte die chinesische Regierung, den ersten Ausbruch des Coronavirus im Dezember "vertuscht" und die westlichen Bemühungen zur Erforschung des Ursprungs des Virus behindert zu haben. US-Außenminister Mike Pompeo behauptete, dass Washington "bedeutende Beweise" dafür habe, dass das Coronavirus aus einem Labor der chinesischen Stadt Wuhan stamme. Peking bezeichnete Washingtons Behauptungen als "unbegründete Anschuldigungen".

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