Asien

Trotz Corona-Krise: Chinas Exporte legen im April wieder zu – Importe sinken jedoch

Peking hat erklärt, dass seine Exporte im vergangenen Monat wieder gestiegen und die meisten Erwartungen eines starken Rückgangs nicht eingetreten sind. Allerdings beschleunige sich der Rückgang der Importe des Landes, da das Coronavirus weiterhin die Nachfrage drückt.
Trotz Corona-Krise: Chinas Exporte legen im April wieder zu – Importe sinken jedochQuelle: Reuters

Daten, die von der Allgemeinen Zollverwaltung Chinas veröffentlicht wurden, zeigen, dass die Exporte des Landes im April die Marke von 200 Milliarden US-Dollar überschritten. Dies entspricht einem Anstieg von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Ergebnisse des letzten Monats kehrten sogar den 6,6-prozentigen Rückgang im März sowie den zu Beginn des Jahres verzeichneten Einbruch um. Chinas Wiedererstarken der Exporte entwickelte sich entgegen den Prognosen einiger Wirtschaftswissenschaftler, die einen Rückgang zwischen zehn und fast 19 Prozent vorhersagten.

Die Importe des Landes gingen jedoch im gleichen Zeitraum um 14,2 Prozent zurück, wie die am Donnerstag veröffentlichten Zahlen zeigen. Eine von Reuters durchgeführte Umfrage unter Wirtschaftswissenschaftlern erbrachte eine Prognose über einen Rückgang der Importe um 11,2 Prozent, während die vom Wall Street Journal befragten Analysten einen Rückgang um 18,8 Prozent vorhersagten.

Damit verdoppelte sich Chinas Handelsüberschuss und stieg von 19,9 Milliarden US-Dollar im März auf 45,34 Milliarden US-Dollar im April an.

Einige Analysten vermuteten, dass verstärkte Käufe von persönlicher Schutzausrüstung aus China hinter der überraschenden Erholung der Exporte stehen. Dies klingt plausibel, da Masken und andere Schutzutensilien inmitten der Coronavirus-Pandemie weltweit stark nachgefragt seien und China zuvor mitteilte, dass es die Produktion der lebenswichtigen Ausrüstung angekurbelt habe.

Die jüngsten Statistiken zeigen jedoch, dass die Textilexporte, einschließlich der Masken, im Laufe der ersten vier Monate nur um rund sechs Prozent auf 261 Milliarden Yuan (rund 36 Milliarden US-Dollar) gestiegen sind, was bedeutet, dass ihr Anteil relativ klein ist, um die treibende Kraft des Wachstums zu sein. Ein Teil des medizinischen Bedarfs könnte jedoch unter andere Kategorien fallen, wie etwa Elektronik, die fast 60 Prozent des Gesamtexportwerts ausmacht. Diese Exportkategorie ging jedoch um etwa sechs Prozent zurück. Louis Kuijs, ein für China zuständiger Wirtschaftswissenschaftler bei Oxford Economics, erklärte:

Möglicherweise wurden die Exporte im April dadurch angekurbelt, dass die Exporteure die im ersten Quartal aufgrund der damaligen Lieferengpässe entstandenen Lücken korrigierten.

Analysten gehen jedoch davon aus, dass der Anstieg der Exporte nur kurzfristig sein wird, da die weltweite Nachfrage wahrscheinlich nicht zeitnah wieder anspringen wird, da die Coronavirus-Pandemie weiterhin auf der ganzen Welt verheerende Schäden anrichtet. Kuijs hob hervor:

Die Auslandsnachfrage nach Chinas Waren leidet unter den Auswirkungen von Abriegelungen und sozialer Distanzierung im Rest der Welt.

Auf jeden Fall dürften die Exporte, wie durch die Schwäche der neuen Exportaufträge in den PMI angedeutet, in naher Zukunft deutlich zurückgehen.

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