Waldbrände in Amazonien – Bolsonaro schiebt die Schuld auf Umweltschützer
In der Amazonasregion in Brasilien wüten seit Wochen die schwersten Waldbrände seit Jahren. Wie die Zeitung Folha de S. Paulo berichtet, nahmen Feuer und Brandrodungen im Land seit Januar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 83 Prozent zu. Insgesamt seien 72.843 Brände registriert worden, in den meisten Fällen auf Privatbesitz, aber auch in Naturschutzgebieten und indigenen Ländereien.
REACTION OF THE MEDIAS 🙈
— Gabriel Santos-Gonzalez 🇨🇺 🇺🇸 💛🇮🇹 (@GonzalezSolis16) August 21, 2019
Notre-Dame = 3mins
Amazonia = 3 weeks
SHAME ON THEM 😡😱 ITS A FUCKING SHAME 😡🤬😡!!! OUR PLANET Deserves better than this, WE deserve better than this 🙏#PrayforAmazonaspic.twitter.com/WRt4lDVanA
Auf Satellitenbildern sind die Brände deutlich zu erkennen. Der Bundesstaat Amazonas rief bereits Anfang August den Notstand aus; andere Regionen befinden sich in Alarmbereitschaft. Generell sind vor allem die Gebiete betroffen, in denen die Entwaldung und die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen vorangetrieben wird. Auf Twitter finden sich unter dem Hashtag #PrayforAmazonas eindrückliche Bilder der Zerstörungen.
We can't see them bleed 💔#saveamazon#PrayforAmazonaspic.twitter.com/iIwxySSbAE
— nitin raj (@Nii_thin) August 22, 2019
Pictures of Amazon forest on fire.#PrayforAmazonaspic.twitter.com/VcAPd4U21V
— Gossipmouth (@GossipMouthNig) August 22, 2019
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Let's talk about #PrayforAmazonas and why is false-flag:
— Andrés 🇸🇻🇷🇺 #HandsOffEverywhere (@ADxtrJuseniorit) August 21, 2019
Bolsonaro and corporations did this
Bolsonaro did agreements with Progre side
Corporations will use Greta Thunberg to blame people for this
Nothing say about indigenous people
Divide et impera pic.twitter.com/sjbCEM71WO
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro wies die Verantwortung für die Waldbrände in der Amazonasregion unterdessen Umweltschützern zu. Diese legten Brände, um sich für die Kürzung von Zuschüssen zu rächen. Am Mittwoch erklärte Bolsonaro:
Wir nehmen den Nichtregierungsorganisationen ihre Zuschüsse, wir haben die Überweisungen der Regierungsstellen eingestellt. Jetzt fehlt ihnen das Geld. (…) Es kann also sein, dass diese Organisationen gegen mich persönlich und die brasilianische Regierung vorgehen. Das ist der Krieg, in dem wir uns befinden.
Beweise für seine Behauptungen legte er nicht vor. Umweltschutzverbände wiesen die Vorwürfe Bolsonaros empört zurück. Carlos Bocuhy, Präsident des Instituts für Umweltschutz (Proam), erklärte gegenüber dem Nachrichtenportal G1:
Diese Behauptung des Präsidenten ist unverantwortlich, Ziel der NGOs ist es, die Umwelt zu schützen. Es hat keinen Sinn, zu behaupten, wir hätten das Feuer gelegt. Das ist eine große Absurdität.
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