Lateinamerika

Argentiniens Finanzminister reicht seinen Rücktritt ein

Nach der schweren Niederlage des amtierenden Präsidenten Mauricio Macri bei den landesweiten Vorwahlen in Argentinien befindet sich die heimische Wirtschaft derzeit im Sinkflug. Zuerst brechen die Aktienmärkte und der Peso ein. Nun tritt der Finanzminister zurück.
Argentiniens Finanzminister reicht seinen Rücktritt einQuelle: Reuters

Der argentinische Finanzminister Nicolás Dujovne hat am Samstag seinen Rücktritt eingereicht. Das Amt wird nun Hernán Lacunza antreten, der bislang Wirtschaftsminister der Provinz Buenos Aires gewesen ist.

Ich habe Vertrauen, dass er die geeignete Person für diese neue Etappe ist", schrieb Argentiniens Präsident Mauricio Macri auf Twitter.

Der ausgeschiedene Minister Nicolás Dujovne hatte im Jahr 2018 Finanzhilfen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) in Höhe von 56 Milliarden US-Dollar ausgehandelt, die mit hohen Sparauflagen im Staatshaushalt verbunden waren. Die hohe Inflation und die anhaltende Rezession ließen viele Wähler bei den Vorwahlen gegen Mauricio Macri votieren. Der amtierende Präsident kam lediglich auf 32 Prozent der Stimmen, während der Oppositionskandidat Alberto Fernández, mit der Ex-Präsidentin Cristina Kirchner als Vizekandidatin, 47,6 Prozent der Stimmen erhielt.

Nach den Vorwahlen am vergangenen Sonntag brachen die Aktienmärkte und der Peso ein. Die Regierung versprach daraufhin am Mittwoch Steuerkürzungen für Arbeiter und Angestellte, eine Streckung der Abgaben für kleine und mittelständische Unternehmen, Boni für Beschäftigte im öffentlichen Dienst und eine Anhebung des Mindestlohns. Zudem wurde der Benzinpreis für 90 Tage eingefroren. Nach Medienberichten war Nicolás Dujovne mit diesen Maßnahmen nicht einverstanden. (dpa)

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