Lateinamerika

Nächster Schritt der USA gegen Venezuela: Blockade oder Quarantäne

Nach zahlreichen Sanktionen gegen Venezuela bejahte der US-Präsident die Frage eines Journalisten, ob er das lateinamerikanische Land in Zukunft unter Quarantäne stellen lassen oder eine Blockade initiieren wolle. Das venezolanische Militär hatte einen Putschversuch verhindert.
Nächster Schritt der USA gegen Venezuela: Blockade oder QuarantäneQuelle: Reuters © Luisa Gonzalez

Die Äußerung des US-Präsidenten Donald Trump fiel gegenüber einem Journalisten auf dem Grundstück des Weißen Hauses. Die Quarantäne oder Blockade des lateinamerikanischen Landes ziehe er "angesichts des Umfangs der ausländischen Beteiligung aus Russland, China und dem Iran" in Betracht.

Der Journalist Robbie Gramer fragte Trump: 

Herr Präsident, vielen Dank. Ziehen Sie eine Blockade oder Quarantäne Venezuelas im Hinblick auf die Zahl ausländischer Involvierung aus Russland, China und dem Iran in Betracht? 

Der Präsident antwortete nur knapp und wiederholend: 

Ja, das tue ich. Ja, das tue ich. 

Es ist das erste Mal, dass Trump das Thema einer Blockade gegen Venezuela in Betracht zieht. Seit Anerkennung des illegitimen Übergangspräsidenten Juan Guaidó im Januar hat Washington ein hartes Vorgehen gegen die staatliche Ölindustrie, den Bankensektor und einzelne Beamte Venezuelas eingeleitet. Gleichzeitig wurden Drittländer wie Kuba, die sich dazu entschieden, dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro zur Seite zu stehen, unter Druck gesetzt, ihre Unterstützung zurückzuziehen. 

US-Außenminister Mike Pompeo forderte vergangenen Monat "jede ausländische Macht" auf, Venezuela zu verlassen, damit das venezolanische Volk das Land "zurückerobern" und es in einer für die USA akzeptablen Weise wiederaufbauen kann. Die ausländischen Mächte beziehen sich auf Russland, China, den Iran und Kuba, die den USA nicht in der Anerkennung des Übergangspräsidenten folgen. Guaidó konnte sich bislang nicht durchsetzen. Das Militär steht weiterhin hinter Maduro. Ein Putschversuch am 30. April schlug fehl. 

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