Lateinamerika

Verhafteter Freund von Assange soll in Ecuador Regierungskonten gehackt haben

Der Schwede Ola Bini wurde im Zuge der Verhaftung von Assange ebenfalls festgenommen. Bini gilt als langjähriger Freund von Assange. Die schwedische Regierung vermittelt und glaubt an seine Unschuld. Ecuador wirft Bini vor, Regierungskonten gehackt zu haben.
Verhafteter Freund von Assange soll in Ecuador Regierungskonten gehackt habenQuelle: Reuters © Daniel Tapia

Der ecuadorianische Präsident Lenín Moreno beschuldigt den schwedischen Programmierer Ola Bini, er habe sich in Mobilfunkgeräte sowie Konten von Privatpersonen und Regierungsmitarbeitern Ecuadors gehackt. Bini ist ein Freund des WikiLeaks-Gründers und berühmten Whistleblowers Julian Assange.

Dieser wurde letzte Woche aus der Botschaft Ecuadors in London gebracht und verhaftet, nachdem Ecuador sein politisches Asyl aufhob. Auch die ecuadorianische Staatsbürgerschaft wurde ihm entzogen. Die Vereinigten Staaten gaben am Mittwoch bekannt, eine Untersuchung gegen Julian Assange eingeleitet zu haben. Aus Angst vor einer Auslieferung an die Vereinigten Staaten floh der Australier Assange im Juni 2012 in die ecuadorianische Botschaft in London. Dort lebte er, bis zu seiner Verhaftung, die letzten sieben Jahre.

In Schweden wurde 2017 ein Verfahren gegen Assange wegen sexueller Vergehen eingestellt, weil man keinen Zugriff auf Assange hatte. Nun könnte ein Auslieferungsantrag gestellt und das Verfahren wieder aufgenommen werden. Bini bestreitet die Vorwürfe gegen ihn. Derzeit sitzt er in dem Gefängnis El Inca ein, seine Bankkonten wurden eingefroren. Die Anwälte Binis und das schwedische Außenministerium verweisen darauf, dass Bini nur ein Freund von Assange sei, und dies allein nicht strafbar. Nach 90 Tagen wird man mehr über das Schicksal Binis erfahren. 

Assange sitzt nun im britischen Belmarsh-Gefängnis ein und wird sich bald wegen Zahnschmerzen und Schmerzen in der Schulter medizinisch behandeln lassen können. Für den 2. Mai ist eine Anhörung von Assange vor Gericht angesetzt. Assange selbst wird aber nur per Video zugeschaltet werden.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.