Bolton: "Wir haben die Pflicht, 50.000 US-Bürger in Venezuela zu schützen"
Die USA haben auf die Festnahme von Roberto Marrero, dem Büroleiter des selbsternannten venezolanischen Interimspräsidenten Juan Guaidó, mit scharfer Kritik reagiert. Marrero war am Donnerstag von Sicherheitskräften der Regierung von Präsident Nicolás Maduro verhaftet worden. US-Außenminister Mike Pompeo rief auf Twitter zur sofortigen Freilassung Marreros auf. Die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen werden.
The United States condemns raids by Maduro’s security services and detention of Roberto Marrero, Chief of Staff to Interim President @jguaido. We call for his immediate release. We will hold accountable those involved.
— Secretary Pompeo (@SecPompeo) March 21, 2019
Sicherheitsberater John Bolton forderte ebenfalls, Marrero unverzüglich freizulassen. Bolton sprach auf Twitter von "einem weiteren großen Fehler Maduros", der nicht ohne Konsequenzen bleiben werde.
Maduro has made another big mistake. The illegitimate arrest of Roberto Marrero, Interim President Juan Guaidó’s aide, will not go unanswered. He should be released immediately and his safety guaranteed.
— John Bolton (@AmbJohnBolton) March 21, 2019
In einem Interview mit Breitbart hatte Bolton zuvor wieder einmal die vielzitierte Äußerung von US-Präsident Donald Trump wiederholt, nach der für die USA in Bezug auf Venezuela "alle Optionen auf dem Tisch" lägen:
Präsident Trump war in diesem Punkt mehrmals sehr eindeutig, als er sagte, dass alle Optionen auf dem Tisch liegen. Ich glaube, die Leute müssen das ernst nehmen und verstehen: Er meint das sehr ernst.
Dann wurde Bolton konkreter, er sprach von den in Venezuela lebenden US-Bürgern, die die USA zu beschützen hätten:
Ich möchte nur auf eine sehr wichtige Zahl hinweisen: Wir schätzen, dass es in Venezuela zwischen 40.000 und 50.000 amerikanische Bürger gibt. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat keine höhere Pflicht, als ihre Bürger vor Gewalt und Einschüchterung zu beschützen. Das ist etwas, das jeder beachten sollte.
Boltons Äußerungen rufen manche unguten Erinnerungen wach - zum Beispiel an die US-Invasion in Grenada im Oktober des Jahres 1983. Damals nahmen die USA die angebliche "Sorge um die Sicherheit US-amerikanischer Studenten" zum Vorwand für eine militärische Intervention in dem kleinen Inselstaat, die mit dem eigentlich beabsichtigten Sturz der missliebigen Regierung dort endete.
Venezolanische Sicherheitskräfte hatten am frühen Donnerstagmorgen Marrero und seinen Fahrer verhaftet. Das venezolanische Innenministerium wirft den beiden vor, "direkt für die Organisation krimineller Gruppen verantwortlich" zu sein und Terrorattacken gegen die Regierungspolitiker geplant zu haben.
Dichas investigaciones condujeron a la detención de Roberto Marrero (49) y Luis Alberto Páez Salazar (34) responsables directos de la organización de estos grupos criminales. Durante un allanamiento se les incautó un lote de armas de guerra y dinero efectivo en divisa extranjera. pic.twitter.com/K1lRJzlZfS
— MPPRIJP (@MIJPVenezuela) 21. März 2019
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