Lateinamerika

Venezuela: Mit Krypto-Währung gegen Wirtschaftskrise und Finanzblockade der USA

Der Start der Kryptowährung "Petro" in Venezuela verlief erfolgreich. Präsident Nicolas Maduro verglich die erdölgedeckte digitale Währung mit einer Macht, die es "auch mit Superman aufnehmen" könne. Die USA warnten, der Erwerb verstoße gegen Sanktionen.
Venezuela: Mit Krypto-Währung gegen Wirtschaftskrise und Finanzblockade der USAQuelle: Reuters © Marco Bello

In Venezuela fehlt es an Devisen, Lebensmitteln und Medikamenten. Die hohe Inflation im Land machte Kryptowährungen beliebt. Die venezolanische Regierung hofft, dass die eigene Kryptowährung das Land aus der wirtschaftlichem Misere führt und die Hungerkrise im Land beendet, welche die Menschen bereits mehrfach dazu trieb, Geschäfte zu plündern oder sogar Zootiere zu verzehren. Gegen die Plünderungen musste das Militär einschreiten und die Armee begann damit, in mehreren Städten die Zugänge zu den Lebensmittelmärkten zu kontrollieren. 

Maduro bei der Präsentation der Kryptowährung: 

Heute wird eine Kryptowährung ins Leben gerufen, die es mit Superman aufnehmen kann. Wir haben einen großen Schritt ins 21. Jahrhundert gemacht. Wir gehören zu den technologischen Vorreitern in der Welt.

Zum Verkaufsbeginn wurden 38,4 Millionen Petro verkauft. Angedacht ist, 100 Millionen in Petro-Münzen zu erzeugen. 

Neben der Kryptowährung versucht die sozialistische Regierung das Land auch durch höhere Erdölförderungen aus der Krise zu führen. Man hofft auf steigende Erdölpreise. US-Finanzsanktionen erschweren die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage. Der IWF prognostizierte Venezuela eine Inflation von 2.350 Prozent für 2018. Internationale Ratingagenturen sprechen bereits von einer Teil-Pleite. 

Als Absicherung für die neue Kryptowährung dienen die Erdölreserven des Landes, im Speziellen ein Ölfeld in der Orinoco-Region. Dafür wurden zunächst fünf Milliarden Barrel Öl zur Verfügung gestellt. Als weitere Sicherheiten sind Gold und Diamanten vorgesehen. Der Ökonom Luis Oliveros sieht im digitalen "Petro" keine Kryptowährung, sondern eine Schuldverschreibung. Der Petro soll als Zahlungsmittel beim Handel mit dem Ausland dienen. Die Opposition hält die digitale Währung für illegal.

Vizepräsident Tareck El Aissami sprach davon, dass die Währung "Vertrauen und Sicherheit auf dem nationalen und internationalen Markt schaffen" wird. Ein Petro entspricht zu Verkaufsbeginn mit 60 Dollar dem Gegenwert eines Barrel Öls (159 Liter). Die USA warnten vor dem Erwerb des Petro. Dies verletzte US-Sanktionen.  

USA - mit gesamtem Gewicht der US-Diplomatie und Wirtschaft gegen "Diktatur in Venezuela":

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