Lateinamerika

"Lebender politischer Wirbelsturm" - Gedenken an Hugo Chávez in ganz Lateinamerika

Feierlichkeiten zum 61. Geburtstag des ehemaligen Präsidenten in Venezuela und in vielen anderen Staaten des Kontinents. Zahlreiche aktuelle und ehemalige Staatschefs Lateinamerikas würdigten ihn in diesem Zusammenhang als "lebenden Wirbelsturm", der die politischen Gegebenheiten in Lateinamerika zum Positivem verändert habe. Auch in Berlin fand ein Festakt in Gedenken an Hugo Chávez statt.
"Lebender politischer Wirbelsturm" - Gedenken an Hugo Chávez in ganz Lateinamerika

Mit zahlreichen Veranstaltungen, indigenen Zeremonien, kulturellen Events und sogar Sportereignissen wurde in Venezuela des 2013 verstorbenen Präsidenten und Anführers der "Bolivarischen Revolution", Hugo Chávez (1999-2013), gedacht. Auch im Ausland, vor allem in Lateinamerika, erinnerten Regierungsvertreter und Basisgruppen an den linken Politiker. Chávez war am 5. März 2013 nach einer langwierigen Krebserkrankung verstorben.

In Caracas eröffnete Venezuelas amtierender Präsident und Chávez-Nachfolger Nicolás Maduro die Feierlichkeiten zum 61. Geburtstag des verstorbenen Politikers.

Anwesend waren zahlreiche Regierungsmitglieder und Familienangehörige des Ex-Staatschefs, der in einer ehemaligen Kaserne im Westen der Hauptstadt, die heute als militärhistorisches Museum dient, aufgebahrt ist.

Während der Präsident des Oppositionsbündnisses "Tisch der Demokratischen Einheit" (MUD), Jesús Torrealba, die Gedenkfeierlichkeiten als "Totenkult" kritisierte, betonten Vertreter von Regierungsinstitutionen und zahlreichen Basisorganisationen die Rolle des ehemaligen Präsidenten.

"Chávez wird immer auch in menschlicher Hinsicht ein Vorbild sein", sagte der Präsident der Nationalversammlung, Diosdado Cabello, der die Führungspersönlichkeit des auch unter Militärs geachteten Politikers hervorhob.

In digitalen Netzwerken wie Facebook und Twitter hinterließen tausende Nutzer unter dem Hashtag #ChavezVictoriaDeVzla (Chávez Sieg von Venezuela) Kommentare.

Uruguays Ex-Präsident José Mujica (2010-2015) sprach bei einer Veranstaltung in Montevideo von Chávez als "lebenden Wirbelsturm", der die politischen Gegebenheiten in Lateinamerika verändert habe. Bis heute sei Chávez, der sich bedingungslos für die politische, wirtschaftliche und kulturelle Integration Lateinamerikas eingesetzt habe, "in den Herzen tausender Menschen präsent", zitiert der lateinamerikanische Fernsehsender Telesur den Ex-Präsidenten.

Ecuadors Präsident Rafael Correa würdigte den Anführer der "Bolivarischen Revolution" mit einer über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreiteten Nachricht.

In Ecuadors Hauptstadt Quito wurde in einem staatlichen Kulturzentrum das Chávez-Portrait des US-amerikanischen Regisseurs Oliver Stone gezeigt. In Nicaragua organisierten Mitglieder der Jugendorganisation der regierenden Sandinisten mehrere Gedenkveranstaltungen. "Wir feiern damit den 61. Geburtstag unseres geliebten Kommandanten Hugo Chávez, einem Giganten Amerikas", zitiert die spanische Nachrichtenagentur Efe den Koordinator der Organisation "Sandinistische Jugend 19. Juli" (JS 19), Erick Ríos.

Auf Kuba, dessen Regierung zu den engsten Alliierten von Venezuela gehört, wurden Feierlichkeiten auch von der Jugendorganisation der regierenden Kommunistischen Partei ausgerichtet. Die zentrale Veranstaltung fand in Havanna im Kulturzentrum des linksgerichteten Staatenbundes Alba statt. Akademische Vertreter, Künstler und Intellektuelle erinnerten dort mit Lesungen und musikalischen Beiträgen an Hugo Chávez.

Auch in Berlin richtete die Botschaft des südamerikanischen Landes eine Veranstaltung mit mehreren Vorträgen aus. Botschafter Ramón Orlando Maniglia betonte die Bedeutung von Chávez' Präsidentschaft für das heutige Venezuela. Sein Einsatz für soziale Belange und die Integration der Staaten Lateinamerikas seien bis heute das Fundament der Regierung von Präsident Nicolás Maduro. Für die "Bolivarische Revolution" sei Hugo Chávez ebenso bedeutend wie die historischen Persönlichkeiten Simón Rodríguez, Simón Bolívar und Ezequiel Zamora, sagte Maniglia vor zahlreichen Gästen, unter ihnen Diplomaten aus Argentinien, Bolivien, Kuba, dem Libanon, Mexiko und Uruguay.

 

Dieser Artikel ist zuerst auf amerika21.de erschienen. Er wird im Rahmen einer Content-Partnerschaft auf rtdeutsch.com publiziert.

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