Lateinamerika

Lula: Bin bereit, bei nächster Präsidentschaftswahl in Brasilien gegen Bolsonaro anzutreten

Brasiliens ehemaliger Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat sich bereit erklärt, bei den Wahlen gegen Amtsinhaber Jair Bolsonaro zu kandidieren. Er bezeichnete seinen potenziellen Gegner als "eine schlechte Kopie von Trump".
Lula: Bin bereit, bei nächster Präsidentschaftswahl in Brasilien gegen Bolsonaro anzutretenQuelle: Reuters © Ueslei Marcelino

Der ehemalige brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva nahm am Montag an einer Pressekonferenz im EU-Parlament in Brüssel teil. Dort kündigte er an, dass seine Arbeiterpartei einen Präsidentschaftskandidaten aufstellen müsse, der im Jahr 2022 die Nachfolge des rechtsgerichteten Jair Bolsonaro antreten solle. Lula erklärte, er sei bereit, erneut bei den Wahlen anzutreten und verkündete:

"Ich bin bereit, ich bin motiviert, ich bin bei guter Gesundheit."

Er fügte hinzu, dass er seine endgültige Entscheidung erst Anfang nächsten Jahres treffen werde, einige Monate vor den für Oktober 2022 geplanten Wahlen. Der populäre Linke sagte, seine Kandidatur werde davon abhängen, ob die Partei ihn aufstellen wolle. Der Politiker hob hervor:

"Wir brauchen jemanden, der kandidiert. Wir müssen die Wahlen gewinnen. Und gleichzeitig müssen wir Brasilien wiederaufbauen."

Der 76-Jährige kritisierte außerdem den amtierenden Präsidenten Brasiliens Jair Bolsonaro:

"Er ist eine schlechte Kopie von Trump. Aber Bolsonaro denkt nicht, er hat keine Ideen."

Der ehemalige Präsident behauptete, der amtierende Präsident sei wild entschlossen, die positiven Errungenschaften von Lulas Regierung "niederzureißen".

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage sieht ihn 27 Punkte vor Bolsonaro, obwohl seine Kandidatur noch nicht offiziell bekannt gegeben wurde. 

Im Jahr 2010 machte Lula Platz für Dilma Rousseff. Rousseff wurde in einem nicht nur von ihren Anhängern als parlamentarischer Staatsstreich bezeichneten Vorgang abgesetzt. Lula selbst saß fast zwei Jahre im Gefängnis, nachdem er wegen angeblicher Geldwäsche und Korruption zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt worden war. Außerdem wurde er von der Kandidatur bei den Wahlen im Jahr 2018 ausgeschlossen.

Mehrere Richter haben dann jedoch entschieden, dass das Verfahren gegen den ehemaligen Präsidenten unrechtmäßig war. Der Oberste Gerichtshof hat seine früheren Verurteilungen aufgehoben, so dass Lula nun nächstes Jahr gegen Bolsonaro antreten könnte.

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