Lateinamerika

Guatemala fordert von Russland Rückerstattung wegen Lieferverzögerungen bei Sputnik V

Der russische COVID-19-Impfstoff Sputnik V ist in über 60 Staaten registriert. Die ersten Dosen sind in Guatemala im Mai eingetroffen. Die guatemaltekische Regierung fordert jedoch Russland auf, das bereits gezahlte Geld wegen Lieferverzögerungen zurückzuzahlen.
Guatemala fordert von Russland Rückerstattung wegen Lieferverzögerungen bei Sputnik VQuelle: Sputnik © Timur Batyrschin

Während eines Treffens mit Abgeordneten am Dienstag hat die guatemaltekische Gesundheitsministerin Amelia Flores mitgeteilt, die Regierung habe Russland aufgefordert, das bereits gezahlte Geld für Dosen des COVID-19-Impfstoffs Sputnik V wegen Lieferverzögerungen rückzuerstatten.

Ende Februar wurde der russische Impfstoff in Guatemala registriert. Die Regierung von Präsident Alejandro Giammattei zahlte Anfang April rund 80 Millionen Dollar für die Lieferung von 16 Millionen Dosen des Impfstoffs. Die ersten Dosen von Sputnik V trafen im Mai ein. Bisher sollen jedoch insgesamt nur 150.000 Einheiten eingegangen sein. Die COVID-19-Infektionen erreichten in den vergangenen Wochen in Guatemala einen Höhepunkt.

Der Russische Fonds für Direktinvestitionen (RDIF), der für den Export von Sputnik V zuständig ist, erklärte diesbezüglich, dass zwei weitere Flugzeuge mit dem Impfstoff diese und kommende Woche in Guatemala im Rahmen der Vereinbarung eintreffen sollen. 

Dem guatemaltekischen Außenminister Pedro Brolo Vila zufolge laufen derzeit Gespräche über eine Überarbeitung des Vertrags, um den einteiligen Impfstoff Sputnik Light mit einzubeziehen. Während seines Besuchs in Russland in diesem Monat erörterte Brolo mit seinem russischen Amtskollegen Sergei Lawrow das Thema der Impfkampagne zur Bekämpfung der Pandemie. Die guatemaltekische Regierung schätzte die Bilanz der Russlandreise des Ministers als positiv ein.

Neben Sputnik V kommen in Guatemala auch die Impfstoffe Moderna und AstraZeneca zum Einsatz. In dem zentralamerikanischen Staat mit einer Bevölkerung von mehr als 17 Millionen Menschen sind nur rund 158.000 Personen gegen das Coronavirus komplett geimpft. Seit dem Beginn der Pandemie starben in Guatemala 9.147 Menschen an COVID-19.

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