Lateinamerika

Panama: Kubanische Ärztebrigade soll helfen im Kampf gegen COVID-19

Trotz Drohungen aus den USA verhandelt Panama mit Kuba über die Entsendung einer medizinischen Brigade. Die Corona-Pandemie habe eine Notlage geschaffen, in der es Panama akut an medizinischen Fachkräften mangele. Kubanische Ärzte sind derzeit in 38 Ländern im Einsatz.
Panama: Kubanische Ärztebrigade soll helfen im Kampf gegen COVID-19Quelle: AFP © Lionel CHAMOISEAU / AFP

Unter dem Druck der Corona-Pandemie verhandelt Panama mit Kuba über die Entsendung einer medizinischen Brigade. Am 14. Dezember gab Panamas Gesundheitsminister Luis Francisco Sucre bekannt, die Regierung habe beschlossen, ausländische Hilfe bei der Bewältigung der Gesundheitskrise anzufordern. Genannt wurden die Länder Kolumbien, Mexiko, Venezuela, die USA – und vor allem Kuba. Bei nur vier Millionen Einwohnern zählt Panama über 200.000 positive Corona-Befunde und 3.919 Todesfälle durch oder mit dem Coronavirus.

Das nationale Gesundheitssystem sei den Anforderungen nicht gewachsen, erklärt Domingo Moreno, der Koordinator der Nationalen Medizinischen Verhandlungskommission:

"Wir brauchen nicht nur medizinische Spezialisten, sondern auch Allgemeinmediziner, Krankenpfleger und Techniker, um die Versorgung der Patienten in den Hotel-Krankenhäusern sicherzustellen."

Bereits im August hatte Panamas Präsident Laurentino Cortizo verkündet, diejenigen kubanischen Ärzte ins Land zu holen, die im Frühjahr 2020 Italien bei der Eindämmung der Pandemie geholfen haben. Die USA versuchten mit Druck, die Regierung von diesen Plänen abzubringen. Daraufhin ruhten die Verhandlungen mit Kuba.

Gesundheitsminister Sucre betont, die Notlage und besonders "der Mangel an spezialisierten Fachkräften" habe die Regierung zum Umdenken bewogen. Anfang Dezember berichtete Präsident Cortizo, die Verhandlungen zwischen Panama und Kuba stehen kurz vor einem Abschluss.

Aktuell sind 45 medizinische Brigaden aus Kuba in 38 Ländern weltweit im Einsatz. Sie werden auf Anfrage der Landesregierungen entsandt. Zu den neuesten Einsatzorten gehört auch Honduras, wo die Ärzte und das medizinische Personal helfen sollen, die Folgen der Tropenstürme und Hurrikans der vergangenen Wochen zu beheben.

In der Bekämpfung der Corona-Pandemie setzt Kuba selbst entwickelte Medikamente wie Interferon alpha-2b ein. In Kuba wurde COVID-19 erfolgreich eingedämmt. Kuba haben 15 weitere Staaten angefragt, ihnen das Medikament zu liefern. Zudem werden aktuell vier Corona-Impfstoffe in Kuba entwickelt.

Mehr zum Thema - Weil nicht sein kann, was nicht sein darf: Der Kampf der USA gegen Kubas Ärzte

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