Erneut Proteste gegen Regierung in Guatemala
Nachdem das guatemaltekische Parlamentsgebäude vor einer Woche gebrannt hatte, gab es im zentralamerikanischen Staat erneut Proteste gegen die Regierung. Tausende Menschen gingen am Samstag in Guatemala-Stadt und anderen Städten zunächst friedlich auf die Straße. Sie forderten den Rücktritt des Staatschefs Alejandro Giammattei sowie weiterer Politiker.
Varios colectivos de manifestantes arriban a la Plaza de la Constitución desde el Paseo de la Sexta. pic.twitter.com/cO1V69ewIh
— Felipe Garrán_GTV (@FeliGarran_GTV) November 28, 2020
Viele von ihnen bezogen sich auf Schildern darauf, dass ein Abgeordneter einer rechten Partei arme Guatemalteken als "Bohnenfresser" bezeichnet hatte.
Ok, so the bean thing, for anyone who missed it this week, is because a congressman dismissed people who critiqued the budget bill as people who eat a lot of beans. Nearly everyone in #Guatemala does. It sparked indignation, a lot of bean selfies, and so many #frijoleros memes. pic.twitter.com/H2va8KbwTL
— Sandra Cuffe (@Sandra_Cuffe) November 28, 2020
Dabei kam es zu einzelnen Zusammenstößen mit der Polizei. Eine Gruppe von Demonstranten drängte mehrere Beamte von dem Parlamentsgebäude ab.
Segunda arremetida pic.twitter.com/2Sni107PmG
— Felipe Garrán_GTV (@FeliGarran_GTV) November 28, 2020
Eine Gruppe von Vermummten demolierte einen Bus in der Nähe des Platzes der Verfassung. Letztendlich ging das Fahrzeug in Flammen auf. Friedliche Protestler vermuteten eine Provokation hinter dem Akt des Vandalismus.
#URGENTEEn las inmediaciones del Palacio Nacional prenden en llamas una unidad de TransUrbano. pic.twitter.com/ycfsjswm9r
— Felipe Garrán_GTV (@FeliGarran_GTV) November 28, 2020
Bei Protesten an beiden Tagen des vorherigen Wochenendes hatte es Verletzte und Festnahmen gegeben. Damals steckten Protestler Teile des Kongressgebäudes in Brand. Der Auslöser der Ausschreitungen war, dass die Abgeordneten in einem undurchsichtigen Eilverfahren einen Staatshaushalt für das kommende Jahr verabschiedet hatten. Dieser sah Kürzungen bei Menschenrechtsprogrammen und der Bekämpfung der Unterernährung sowie eine Erhöhung der Bezüge der Abgeordneten vor. Präsident Giammattei warf den Demonstranten vor, einen Staatsstreich forcieren zu wollen. Zu den erneuten Protesten kam es nun, obwohl das Parlament den Haushaltsplan am Montag zurückgezogen hatte.
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