Kolumbianische Guerilla-Bewegung ELN lässt binnen weniger Tage acht Entführte frei
Wie die kolumbianische Tageszeitung El Tiempo am Montag (Ortszeit) berichtete, hatte die sogenannte Nationale Befreiungsarmee (ELN) am Sonntag an zwei Orten in dem nordöstlichen Department Norte de Santander sechs Personen auf freien Fuß gesetzt. Die vier Zivilisten und zwei Polizisten wurden Abgesandten der nationalen Ombudsstelle für Menschenrechte, der katholischen Kirche und dem Roten Kreuz übergeben.
En el Catatumbo fueron entregados a @DefensoriaCol, el @CICR_co y la Iglesia Católica los auxiliares de Policía Jhon Carlos Torres y Dayan Camilo Flórez, en poder del ELN desde el pasado 31 de marzo. También fue entregada Besley Navarro, quien tenía 4 meses en poder del ELN. pic.twitter.com/hsIvlicsoY
— Defensoría delPueblo (@DefensoriaCol) June 14, 2020
Humanitären Hilfsorganisationen zufolge, auf die sich El Tiempo berief, waren die Freigelassenen bei guter Gesundheit. Sie befanden sich teilweise bis zu vier Monate in der Gewalt der Guerilla. Bereits am Freitag hatte die ELN zwei entführte Mitarbeiter einer Ölfirma in Arauca in die Freiheit entlassen.
En zona rural del piedemonte araucano y ante una comisión humanitaria de la @DefensoriaCol y el @CICR_co fueron puestos en libertad los técnicos petroleros Pedro León Pérez y Óscar Javier Rodríguez, quienes estaban en poder del ELN desde el pasado 03 de mayo. pic.twitter.com/E0Y9zdYLk0
— Defensoría delPueblo (@DefensoriaCol) June 12, 2020
Die Freilassung aller Geiseln ist eine der Hauptbedingungen der Regierung von Präsident Iván Duque für Friedensgespräche mit der Guerilla. In der vergangenen Woche hat die Regierung in Bogotá die Freilassung mehrerer Entführter gefordert. Seit dem Friedensvertrag mit den FARC-Rebellen ist die kleinere ELN mit rund 1.500 Kämpfern die letzte aktive Guerilla-Organisation Kolumbiens.
#Kolumbien: Todesschwadronen nutzen Corona-Ausgangssperren für Exekutionen von Aktivisten https://t.co/CchuCMzJVl
— RT Deutsch (@RT_Deutsch) March 27, 2020
Die Vorgängerregierung von Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos hatte zwar im Februar 2017 Verhandlungen mit der Guerilla aufgenommen. Nachdem im Januar 2019 bei einem ELN-Anschlag auf eine Polizeiakademie in Bogotá 22 Menschen gestorben waren, brach die Regierung von Iván Duque die Friedensgespräche ab. (dpa)
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