Afrika

Südafrika: Geschäftsklima sinkt auf niedrigsten Stand seit 34 Jahren

Das Geschäftsklima der südafrikanischen Wirtschaft befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit 34 Jahren. Das zeigt ein Stimmungsindex der Handels- und Industriekammer des Landes. Probleme wie eine hohe Arbeitslosenquote belasten die Wirtschaft des Landes schwer.
Südafrika: Geschäftsklima sinkt auf niedrigsten Stand seit 34 JahrenQuelle: Reuters

Ein von der South African Chamber of Commerce and Industry (SACCI) zusammengestellter Stimmungsindex ist im vergangenen Monat auf den Wert 89,1 gesunken. Im Juli lag er noch bei 92. Laut der Datenerhebung ist dies das niedrigste Niveau seit April 1985.

Ein schwaches Wirtschaftswachstum, ein starker Rückgang des Exportvolumens, eine schwächere Währung, eine steigende Verschuldung und eine Arbeitslosenquote von 29 Prozent belasten die Wirtschaft des Landes schwer.

Nach Angaben der Zentralbank Südafrikas befindet sich die am stärksten industrialisierte afrikanische Wirtschaft – die seit vielen Jahren vor einer zweiten Rezession steht – in ihrem längsten Abwärtszyklus seit dem Jahr 1945. SACCI-Ökonom Richard Downing erklärte:

Wir sprechen nicht über die gleichen Umstände wie damals, aber man beobachtet ein ähnliches Wirtschaftsklima.

Diesmal ist das Hauptproblem die Schwierigkeit, die die Regierung dabei hat, das umzusetzen, was getan werden muss.

Die Daten zeigen, dass zwischen August und Juli sieben der dreizehn Teilindizes des Geschäftsklimaindex sanken; vier verbesserten sich, während zwei unverändert blieben.

Am negativsten entwickelten sich die Exportvolumina der Waren, der mit den wichtigsten Handels- und Anlagewährungen gewichtete Wechselkurs sowie die Aktienkurse an der Johannesburger Wertpapierbörse.

Eine Studie des Bureau for Economic Research ergab, dass der Geschäftsklimaindex der Rand Merchant Bank (RMB) im dritten Quartal 2019 auf ein Zweijahrestief fiel.

Das Geschäftsklima in Südafrika war Anfang 2018 auf ein Zweijahreshoch gestiegen, nachdem Cyril Ramaphosa die Führung der regierenden Partei African National Congress gewonnen hatte und die Leitung des Landes übernahm. Seitdem sank das Vertrauen in die südafrikanische Wirtschaft jedoch, da die Unternehmen weiterhin auf echte Reformen warteten.

Am Dienstag warnte das Ratingunternehmen Moody's vor dem Risiko einer anhaltenden Unsicherheit und den nur langsam voranschreitenden Reformen im Land.

Südafrika wurde in den vergangenen drei Wochen von einer Welle  fremdenfeindlicher Angriffe heimgesucht, die ebenfalls Anlass zur Sorge gaben: Zahlreiche Geschäfte, die sich in ausländischem Besitz befanden, wurden geplündert und niedergebrannt.

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