Afrika

Burkina Faso: Demonstranten verlangen Ende von Militärzusammenarbeit mit Frankreich

Eine zivilgesellschaftliche Koalition kritisiert, dass sich die Behörden von Burkina Faso zu sehr auf Frankreich bei der Terrorbekämpfung verlassen. Man müsse stattdessen auf Länder wie Russland, China und Nordkorea orientieren.
Burkina Faso: Demonstranten verlangen Ende von Militärzusammenarbeit mit FrankreichQuelle: www.globallookpress.com © OLYMPIA DE MAISMONT

Eine Koalition verschiedener zivilgesellschaftlicher Organisationen hat die Behörden von Burkina Faso aufgerufen, die Zusammenarbeit im militärischen Bereich mit Frankreich einzustellen, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Stattdessen müsse das Land im Kampf gegen den Terrorismus mit Russland zusammenarbeiten, so die Vertreter der Koalition.

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Die Koalition hatte ursprünglich eine Demonstration in der Landeshauptstadt Ouagadougou durchführen wollen, jedoch erhielt sie von den Behörden keine Genehmigung. Daher hielt sie stattdessen eine öffentliche Konferenz auf dem Gelände eines Verbandes ab.

Ismael Nana, der Generalsekretär der Koalition, die über 72 panafrikanische Organisationen vertritt, erklärte:

"Wir wehren uns gegen die Aufstellung ausländischer Streitkräfte auf unserem Boden, die unser Vertrauen nicht mehr verdienen. Wir fordern die Aufhebung der kolonialen Abkommen, die uns seit Jahren behindern."

Nana fügte hinzu, dass die Demonstranten ihre Freiheit verlangen. Die Behörden des afrikanischen Staates müssten ihre Partner im Kampf gegen den Terrorismus in Richtung von Staaten wie Russland, China und Nordkorea erweitern.

Lassané Sawadogo, Koordinator der Heimatländischen Verteidigungsfront, bekräftigte:

"Seit Jahren ist Frankreich, unser Kolonisator, hier in Burkina Faso und glaubt, dass es für unsere Interessen kämpft, aber das Gegenteil ist der Fall. Frankreich ist in Burkina Faso, plündert unseren Reichtum und schafft auch Terrorismus, indem es Waffen an die Terroristen liefert, und es sind dieselben Terroristen, die unsere Soldaten an der Front bekämpfen."

Ousmane Ouedraogo, der stellvertretende Generalsekretär der Koalition, betonte, dass man Russland achte, weil das Land weltweit agiert habe, um die terroristische Gefahr zu bekämpfen, etwa in Syrien, Venezuela, der Zentralafrikanischen Republik und Burkina Fasos Nachbarland Mali. Dort gebe es eine Entwicklung zu Positiven.

Die Demonstranten trugen russische Fahnen und hielten Transparente mit gegen Frankreich gerichteten Losungen hoch, etwa: "Nein zur Militärkooperation mit Frankreich, Ja zu Russland".

Die Koalition "Faso Lagam Taaba Zaka" wurde nach dem Militärputsch gegen den Präsidenten Roch Marc Christian Kaboré am 24. Januar dieses Jahres ins Leben gerufen. Die Putschisten hatten die Absetzung Kaborés mit seinem angeblichen Versagen angesichts einer seit 2015 andauernden Sicherheitskrise begründet.

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