Tschechischer Präsident: "Da läuft was verkehrt in der Ukraine, liebe EU"

Nazi-Parolen und Symbolik beim Fackelzug in Kiew zu Ehren des Nazi-Kollaborateurs Stepan Banderas erinnert den tschechischen Präsidenten Milos Zeman an Deutschland während der Hitlerzeit. Er sagte, dass sowohl in der Ukraine "etwas verkehrt läuft," als auch in der EU, die diese Tendenzen nicht verurteile.
Tschechischer Präsident: "Da läuft was verkehrt in der Ukraine, liebe EU"

"Gestern Abend habe ich im Internet gesurft und ein Video einer Demonstration auf dem Maidan vom 01. Januar gefunden. Da läuft was verkehrt in der Ukraine", sagte der Präsident der Tschechischen Republik gegenüber Radio F1 am gestrigen Sonntag.

 

"Diese Demonstranten trugen Bilder von Stepan Bandera, die mich an Reinhard Heydrich erinnerten," so Zeman weiter. Heydrich war einer der Hauptorganisatoren des Holocausts und Stellvertretender Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, den verbleibenden Teilen der damaligen Tschechoslowakei nach der Annexion des Sudetenlandes 1938.

 

"Die Parade selbst war ähnlich organisiert wie Nazi-Fackelzüge, bei denen die Teilnehmer Parolen riefen wie: Tod den Polen, Juden und Kommunisten ohne Gnade", erklärte Zeman.

 

Der tschechische Präsident sagte nicht nur, dass etwas mit der Ukraine nicht stimme, sondern auch mit der Europäischen Union, die diesen Vorgang nicht verurteilte und ergänzte:

"Man darf nicht vergessen, dass Bandera in der Ukraine als Nationalheld angesehen wird, sein Bild hängt im Maidan, sein Denkmal steht in Lemberg, in der Westukraine unweit der Grenze zu Polen. Aber in Wahrheit war er ein Massenmörder."

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Bandera war Leiter der Organisation der Ukrainischen Nationalisten (OUN), die mit den Nazis kollaborierte und bei den ethnischen Säuberungen von Polen, Juden und Russen beteiligt war.

"Ruhm der Nation! Tod den Feinden!", "Die Ukraine gehört den Ukrainern" und "Bandera wird zurückkehren und Ordnung wiederherstellen" wurden wiederholt auf dem Neonazi-Marsch propagiert. Einige der Teilnehmer trugen Uniformen von Banderas Rebellenarmee aus dem Zweiten Weltkrieg, während andere schwarz-rote Nationalistenfahnen (UPA) schwenkten.

Auch Russland hat schon bei mehreren Gelegenheiten das Wiederaufflammen von Neonazitraditionen in der Ukraine verurteilt und sieht in solchen Inszenierungen von militantem Nationalismus ein Mittel um Geschichte zu fabrizieren.

"Fackelumzüge in der Ukraine zeigen, dass sie sich weiter auf dem Weg der Nazis bewegt!Und dies passiert im Zentrum eines zivilisierten Europas!"  sagte letzte Woche Konstantin Dolgov, der Menschenrechtsbeauftragte des russischen Außenministeriums.

 

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