Russland baut Atom-Kooperation mit dem Iran aus

Moskau und Teheran kündigen trotz Atomstreit mit den USA die Ausweitung ihrer atomaren Zusammenarbeit an. Insgesamt wird der russische Konzern Rosatom acht Reaktoren im Iran bauen.
Russland baut Atom-Kooperation mit dem Iran aus

Die Atomverhandlungen zwischen der 5+1 Gruppe (die fünf UN-Vetomächte plus Deutschland) mit  dem Iran stehen trotz einiger Streitpunkte unter einem guten Stern.

 

Nach mehr als drei Jahrzehnten totaler Sanktionierung des Irans durch die westliche Welt, könnte der Islamischen Republik ein neues Kapitel außenpolitischer Integration eröffnet werden. Denn angesichts zahlreicher Konfliktherde, die der Westen ohne Hilfe lokaler Regionalmächte nicht mehr zu meistern vermag, ist eine durch israelische Panikmache geprägte Nahost-Politik nicht mehr angemessen.

Während also der Westen versucht Staaten mal in den "Klub der Gerechten" aufzunehmen und wieder rauszuwerfen, wenn die eigenen wirtschaftlichen oder politischen Interessen nicht mehr vom Gegenüber reflektiert werden, setzt Russland auf langfristige wirtschaftliche und diplomatische Beziehungen mit dem Iran.

Nur rund zwei Wochen vor dem geplanten Abschluss der Verhandlungsfrist im Atomstreit gaben Offizielle beider Länder am Dienstag in Moskau bekannt, dass der russische Atomkonzern Rosatom acht neue Reaktoren in Persien bauen werde. Dem britischen Sender BBC zufolge soll der Konzern das Kernkraftwerk in Bushehr mit zwei Reaktoren ausbauen. Weitere sechs Reaktoren sollen an bislang unbekannten Orten errichtet werden.

"Das Vertragswerk sieht eine Zusammenarbeit beim Bau von acht Reaktorblöcken vor. Dies ist ein großes und langfristiges Programm, angelegt für die nächsten zehn Jahre", sagte Sergey Kirijenko, CEO der Russischen Staatlichen Kooperation für Atomenergie Rosatom.

Der für das nationale Atomprogramm zuständige iranische Vertreter Ali Akbar Salehi ergänzte: "Es ist eine Wende in den Beziehungen unserer beider Länder. Der Iran entwickelt sich und wir sehen in der iranisch-russischen Zusammenarbeit bei der friedlichen Nutzung von Atomkraft große Perspektiven."

Ungeachtet zahlreicher dämonisierender Vorwürfe strebt Iran danach, eigene Kapazitäten zur Urananreicherung zu entwickeln. Doch insbesondere Israel, das als engster Verbündeter der USA im Nahen Osten gilt, befürchtet, dass die Iraner das zivile Atomprogramm in Wahrheit für den heimlichen Bau einer Atombombe ausnutzen.

 

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