Deutscher Geschäftsklimaindex im Sinkflug begriffen

Die Zuversicht deutscher Unternehmen mit Blick auf die Zukunft ist in Deutschland, der größten Volkswirtschaft der EU, im sechsten Monat in Folge rückläufig.
Deutscher Geschäftsklimaindex im Sinkflug begriffen

Diese Entwicklung ist auch ein schlechtes Omen für die Eurozone als solche, die weiterhin kein Wachstum aufweist, und sogar bis zum Ende des Jahres in eine Rezession zurückfallen könnte.

Der deutsche Geschäftsklimaindex, in dem der Zukunftsoptimismus von 7000 Unternehmen im Land erhoben wird, fiel von der Marke 104.7 im September auf 103.2 im Oktober – was den schlechtesten Wert seit Dezember 2012 darstellt.

Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn kommentierte: "Die Erwartungen mit Blick auf den Sechs-Monate-Horizont haben sich eingetrübt. Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft sind einmal mehr schlechter geworden."

Schlechte Nachrichten für Deutschlands Wirtschaft sind aber auch schlechte Nachrichten für den Rest Europas. Mit 1,5 Trillionen US-Dollar trägt Deutschland alleine etwa 30% zum gesamten Bruttoinlandsprodukt der aus 18 Ländern bestehenden Eurozone bei.

Die leichte Erholung der europäischen Wirtschaft im Vorjahr war zu einem guten Teil auf die Entwicklung in Deutschland zurückzuführen. Im zweiten Halbjahr wird auch sie voraussichtlich zusammenschrumpfen. Im zweiten Quartal hatte es noch einen Zuwachs von 0,2% gegeben, nach den 0,7% im ersten. Am 14. November werden die Zahlen für das dritte Quartal durch das Statistische Bundesamt veröffentlicht.

Da Russland der größte Exportmarkt für Deutschland ist, dürfte die Ukrainekrise ein entscheidender Faktor des Rückgangs sein. Bereits im August hatte die deutsche Industrie zu kämpfen; die Aufträge fielen auf den niedrigsten Wert seit dem Vergleichsmonat des Jahres 2009, bevor Europa von der Finanzkrise erfasst wurde.

Auch das Verbrauchervertrauen ist im Sinken begriffen, nicht zuletzt, weil die Arbeitslosigkeit im zweiten aufeinander folgenden Monat sinkt.

Dazu kommen die durchwachsenen Nachrichten von der Europäischen Zentralbank. Am Sonntag wurde bekannt, dass zwar ein Großteil der Banken den von der EZB durchgeführten "Stresstest" bestanden hätte, allerdings fielen auch 25 von 123 überprüften Geldhäusern durch. Nur eine deutsche Bank bestand den Test nicht. Die Münchener Hypothekenbank wäre im Rahmen eines Rezessionsszenarios zum Ende 2013 mit 229 Millionen Euro ins Minus gefallen. Seither wäre die Bank lediglich in der Lage gewesen, 408 Mio. aufzubringen, was nicht ausgereicht hätte, um den Standards der EZB zu genügen.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.