Höheres Verteidigungsbudget - auch ohne Feinde

Das russische U-Boot im schwedischen Hoheitsgewässer war ein schwedischer Fischer namens Owe. Zwar entpuppte sich das Unterseeboot als ein Hirngespinst, die Erhöhung des Verteidigungsbudgets jedoch nicht.
Höheres Verteidigungsbudget - auch ohne Feinde

Um das vermeintlich russische U-Boot im schwedischen Hoheitsgewässer aufzuspüren, stellte die schwedische Marine den Stockholmer Schärengarten, der rund 30.000 Inseln umfasst, sieben Tage lang auf den Kopf.

Am Freitag um 8:00 Uhr wurde der Hauptteil der Suche durch die Marine ergebnislos für beendet erklärt.

Auf einer Pressekonferenz teilte der schwedische Admiral Anders Grenstad mit, dass es sich bei dem Unterwasserobjekt aller Wahrscheinlichkeit nach um ein Mini-U-Boot handele, das aber die schwedischen Hoheitsgewässer bereits verlassen habe.

Ebenfalls am Freitag veröffentlichte die neue schwedische Regierung ihren Haushaltsentwurf, der vorsieht, den mit Russland vorgesehenen, gegenseitigen Austausch im Verteidigungsbereich nicht fortzuführen. Aufgrund von "Verletzungen der territorialen Integrität der Länder", so die Regierung des Königreiches, kann an einer weiteren Zusammenarbeit nicht länger festgehalten werden.

Und während die schwedischen Medien die Suche mit einem Bild von einer "geheimnisvoll schwarz gekleideten Person" weiter anheizten, verabschiedete die Regierung am Donnerstag eine Erhöhung des Verteidigungs-Etats. Schweden stehe in der Verpflichtung sich militärisch verteidigen zu können. "Wir müssen unsere Kapazitäten erweitern und mehr für die Verteidigung ausgeben," erklärte der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt.

Das vermeintlich russische U-Boot hat die schwedischen Gemüter in Wallung gebracht. "Russland verfügt über die stärksten Motive (...) Russland zielt darauf ab, Schwedens Unfähigkeit zu zeigen, sich vor Unterwasser-Aktivitäten zu schützen," schrieb der schwedische Verteidigungs-Analyst Peter Mattson bereits am Dienstag.

Ob das eigentliche Unterwasserobjekt, Owe ein schwedischer Fischer, sich jemals erträumt hätte, Grund für die größte Militär-Aktion Schwedens nach Ende des Kalten Kriegs zu werden?

Für die schwedische Regierung scheint der Fall erfolgreich abgeschlossen. "Das Budget ist beschlossen, die U-Boot Jagd beendet," twitterte Maria Wetterstrand, ehemalige Sprecherin der schwedischen Grünen.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.