Ukraine: "BND-Version von MH17 Abschuss ist falsch"

Da hätten sich die deutschen und ukrainischen Geheimdienste wohl besser absprechen sollen. Die Ukraine verneint offiziell die Behauptung des BND, dass "prorussische Milizen von der ukrainischen Armee ein BUK-System erbeutet hatten", mit dem sie dann MH17 abgeschossen hätten.
Ukraine: "BND-Version von MH17 Abschuss ist falsch"© Ajvol

"Das Oberkommando der ukrainischen Luftwaffe erklärt offiziell, dass die Informationen über ein erbeutetes Luftabwehrsystem Buk-M1 von einer militärischen Einheit der Luftwaffe bei Milizen nicht der Wahrheit entspricht", so die offizielle Reaktion durch das ukrainische Verteidigungsministeriums.

Zuvor hatte Der Spiegel völlig unkritisch eine an ihn geleakte Information veröffentlicht, laut derer Gerhard Schindler, Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND), dem Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestages "umfangreiche Belege" dafür vorgelegt haben soll, dass "prorussische Milizen" mit einem erbeuteten "russischen Buk-Luftabwehrsystem" am 17. Juli die malaysische Maschine MH17 abgeschossen haben sollen.

In einer weiteren Mitteilung insistiert das ukrainische Ministerium, dass die BND-Belege nicht wahr sein können, da "entsprechendes Personal, militärische  Ausrüstung und Bewaffnung die in der Region um Donezk stationiert waren, am 29. Juni verlegt wurden waren, zwei Wochen vor der Tragödie."

"Zu dem Zeitpunkt als die Rebellen, die Militärbase eroberten, befanden sich dort nur noch alte und nicht mehr nutzbare Fahrzeuge”, so das Verteidigungsministerium abschließend.

Die deutsche Bundesregierung hat sich bisher noch nicht offiziell zu den Schlussfolgerungen des BND und dem Dementi von ukrainischer Seite geäußert.

Nach Berichten des Nachrichtenportals Telepolis "gebe es erhebliche Meinungsdifferenzen über den Abschuss von MH17 bei den verschiedenen involvierten Geheimdiensten. So sollen die amerikanischen und ukrainischen Geheimdienste die Version vorziehen, dass Russland das Buk-1M-System direkt den Volksmilizen geliefert habe. Das hätte den "Vorteil", dass Russland direkt verantwortlich gemacht werden könnte.

Die russische Luftfahrtbehörde Rosaviatsia hat der Nachrichtenagentur Interfax zu Folge den BND aufgefordert, "statt Spekulationen anzuheizen, die bisher zurückgehalten Belege der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Russland habe mehrmals dazu aufgefordert, die Daten dem Untersuchungsteam zu übergeben.

Der Leiter der Behörde, Alexander Neradko, stellte in einem Interview mit Rossiya 1 klar, dass seiner Einschätzung nach, die Ukraine die volle Verantwortung für das Unglück trägt: "Die Katastrophe ereignete sich auf ukrainischem Territorium. Die Ukraine ist voll und ganz dafür verantwortlich, was in ihrem Luftraum geschieht."

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