US-Drohne im Jemen abgeschossen - "Wen jagen die Vereinigten Staaten dort wirklich?"

Eine US-amerikanische Aufklärungsdrohne ist in der zentralen Provinz Marib im Jemen am Montag zum Absturz gebracht worden. Marib ist Schauplatz heftiger Zusammenstöße zwischen den pro-iranischen Huthi-Milizen sowie Hadi-treuen Rebellen, saudischen Invasionstruppen und der al-Kaida. Der US-Drohnenkrieg im Jemen zeigt sich sehr widersprüchlich. Offiziell gilt als primäres Ziel die Bekämpfung von al-Kaida, die aber wiederum mit dem US-Verbündeten Saudi-Arabien gegen die als proiranisch geltenden Huthi-Rebellen vorgehen.
US-Drohne im Jemen abgeschossen - "Wen jagen die Vereinigten Staaten dort wirklich?"Quelle: Reuters © Robert Markowitz/NASA/

"Das Flugobjekt war nicht mit Raketen bewaffnet", umschrieb der lokale Stammesführer Moajeb al-Maribi, ohne näher auf das einzugehen, was die Drohne zum Absturz brachte.

Washington führt seit Jahren einen Drohnenkrieg im Jemen, bei dem nicht selten Zivilisten ins Visier geraten. Offiziell richte sich die Kampagne gegen die al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel, mit der sich allerdings zurzeit die Kräfte al-Hadis, dem im Frühjahr gestürzten Präsidenten, der vom US-Verbündeten Saudi Arabien gestützt wird, gegen die schiitischen Huthi-Milizen verbündeten.

Die von den Huthi kontrollierte Nachrichtenagentur Saba teilte mit, dass abtrünnige Truppen, die sich dem seinerzeit gestürzten al-Hadi-Vorgänger Ali Abdullah Salih loyal zeigen, die US-Drohne abgeschossen hätten.

Saba unterstellt, dass die Allianz Hadis mit Saudi-Arabien und der sich anschließenden – vermuteten – Kooperation mit al-Kaida auch die USA dazu zwang, ihr Vorgehen gegen die extremistische Gruppierung zumindest vorläufig zu Gunsten Hadis einzustellen. Es heißt:

"Die Helden der Armee und des Volkskomitees [Huthi] haben eine feindliche Drohne in Wadi Abida-Distrikt am Montagabend abgeschossen."

Hadi-treue Truppen und Einheiten der von Saudi-Arabien angeführten Anti-Huthi-Koalition kontrollieren seit einigen Wochen die Provinzhauptstadt Marib. Die umliegenden ländlichen Regionen sind jedoch hart umkämpft. Auch al-Kaida hat eine langjährige Präsenz in der Provinz.

 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.