Russische Luftwaffe eliminiert IS-Logistikzentrum und eine Kommandozentrale

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag haben russische Kampfflugzeuge Trainingscamps und eine Kommandozentrale des "Islamischen Staates" mittels Präzisionsbombardierungen aus einer Höhe von 5.000 Metern eliminiert. Das berichtete das russische Außenministerium.
Russische Luftwaffe eliminiert IS-Logistikzentrum und eine Kommandozentrale

Insgesamt flogen russische Kampfflugzeuge vom Typ Su-25 und Su-34s Dutzende Angriffe auf 18 Ziele, teilte der Pressesprecher des Ministeriums, Generalleutnant Igor Konaschenkow, mit.

"Die Zielsysteme erlauben es den Flugzeugen, feindliche Positionen auf das Genauste zu treffen, was gestern wieder bei Einsätzen gegen Infrastruktur des IS bewiesen wurde", sagte er. "Wir können dieses Kampfflugzeug nutzen, um überall in Syrien Luftschläge zu fliegen."

Allein in der Nacht absolvierte die russische Luftwaffe zehn Einsätze, bei denen sieben Ziele in Syrien bombardiert wurden, ergänzte Konaschenkow. In den letzten 24 Stunden wurden damit ein Feldlager in der nördlichen Provinz Aleppo, ein Logistikzentrum in der nordwestlichen Provinz Idlib und eine Kommandozentrale, sowie befestigte Anlagen in der zentralen Provinz Hama zerstört.

Bislang kann nicht einwandfrei geklärt werden, zu welchen Milizen die zerstörte Infrastruktur zählt. Der IS jedenfalls ist kaum in den zentralen und nordwestlichen Provinzen des Bürgerkriegslandes aktiv.

Nichtsdestotrotz bekräftigte der General nochmals, dass Berichte, die vermeintliche zivile Opfer dokumentieren würden, mit Skepsis zu betrachten seien.

"Diese sensationsheischenden Fälschungen sind kompletter Unsinn und im Übrigen auf keinerlei faktenbezogener Basis", sagte er. "Sie wurden noch vor den Operationen vorbereitet."

Russland startete auf Anfrage der Assad-Regierung am Mittwoch mit Luftangriffen auf Rebellenpositionen. Das selbstgesetzte Ziel ist es, syrischen Regierungstruppen Luftunterstützung gegen die Milizen des "Islamischen Staates" zu geben. Westliche Medien unterstellen derweil, dass Russland Positionen moderaterer Kräfte auf Seiten der Opposition bekämpfe, um das strategische Überleben einer im Westen akzeptablen Opposition gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zu verhindern.

Vor allem aber auch die regionalen Akteure, die Türkei, Katar und Saudi Arabien, unterstützen Kräfte, die von der Freien Syrischen Armee bis hoch zu Ahrar al-Scham und teilweise gar al-Nusra-Front reichen. Da aber neuerdings russische Truppen in Latakia positioniert wurden, ist die stärkere Involvierung Moskaus in Syrien insbesondere als rote Linie gegen die Interessen Ankaras im südlichen Nachbarland zu werten.

Anfang des Jahres starteten die Milizen der Rebellenformation Dschaisch il-Fatah, darunter vor allem Ahrar al-Scham, welche als ausgesprochen pro-türkisch gilt, eine Großoffensive auf Idlib, eroberten die Provinz vollständig und kämpfen nunmehr gemeinsam mit Turkmenen, aber auch Milizionären der al-Nusra-Front in Nordost-Latakia. Es war zu befürchten, dass die Rebellen, während der Druck auf die strategisch wichtige Stadt Aleppo erhöht wird, zeitgleich auf die Provinzhauptstadt Latakia vorrücken, so wohl auch das taktische Kalkül der türkischen Regierung. Ankara betrachtet Nordsyrien, mit Betonung auf der dort lebenden turkmenischen Minderheit, als "osmanisches Hinterland".

Unterdessen sollen sich zahlreichen Medienberichten nach in den letzten Tagen hunderte iranisch-schiitische Kämpfer nach Syrien aufgemacht haben. Vermutungen zufolge handle es sich dabei nicht um ein Militärberater-Korps - wie bisher aus der Islamischen Republik-, sondern um kampfbereite Einheiten, auch irakische Kämpfer sollen hinzugekommen sein. Analysten erwarten in den kommenden Wochen eine Offensive Assad-treuer Truppen, die in den vergangenen Monaten verlorenes Territorium zurückerobern sollen.

 

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