Kampf gegen Korruption in Russland – 19 Verhaftungen, Gouverneur von Komi darunter

Insgesamt 19 Personen, vor allem Vertreter diverser staatlicher Behörden und Geschäftsmänner der nordwestlichen Republik Komi, wurden wegen des Verdachts auf Betrug und der Organisation einer kriminellen Vereinigung in Moskau vor Gericht gestellt. Zu den Angeklagten zählt Wjatscheslaw Gaizer, der Gouverneur der nördlichen Republik.
Kampf gegen Korruption in Russland – 19 Verhaftungen, Gouverneur von Komi darunter

Die kriminelle Vereinigung sei bereits seit 2006 aktiv und in eine Vielzahl von schweren Verbrechen verwickelt gewesen, unter anderem soll sie sich am öffentlichen Eigentum wie an Immobilien bedient haben, konstatierte der Sprecher des russischen Untersuchungsausschusses, Wladimir Markin.

Die Vereinigung, die auch den stellvertretenden Gouverneur der Provinz, Alexej Tschernow, umfasst haben soll, habe sich nicht allein in Komi bereichert, sondern in der gesamten Russischen Föderation, so der Untersuchungsausschuss weiter.

Unterdessen führte die Polizei zahlreiche Razzien durch – auch im Moskauer Büro von Gaizer. Dabei konnten Behörden eine erhebliche Bargeldsumme und eine Kollektion von Luxus-Armbanduhren sicherstellen – eine kostete demnach rund eine Millionen US-Dollar.

Die russische Nachrichtenagentur TASS berichtete, dass sich Behörden jedoch für ganz spezielle Unterlagen des Gouverneurs interessierten. Der Lokalpolitiker plante angeblich den Kauf eines Flugzeugs vom Typ Bombardier Learjet 60.

Neben Gaizer und Tschernow verhaftete die russische Polizei auch den Ratssprecher der Republik Komi, Igor Kowel, den Ex-Senator Ewgeni Samailow und andere prominente Offizielle sowie Geschäftsleute.

Die Regierung der Republik Komi, die für ihren Ressourcenreichtum bekannt ist, hat die Verhaftungswelle bislang nicht kommentiert.

Gaizer war seit 2010 Gouverneur von Komi. Die Anklage gegen ihn wurde am vergangenen Samstag verkündet. Tags darauf, am Sonntag, wurde seine Verhaftung vom Moskauer Zentralgericht bestätigt.

Zuvor waren im März dieses Jahres Bestechungsvorwürfe gegen den Regionalgouverneur der fernöstlichen Sachalin Region laut geworden.

Festnahmen von so hohen Offiziellen sind in Russland eher rar. Vor den Enthüllungen dieses Jahres wurde in der postsowjetischen Geschichte Russlands zuletzt im Jahr 2006 ein Gouverneur angeklagt.

 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.