Saudi-Koalition schwört Rache für Verluste und verschärft Bombardements: "Wir werden den Jemen vom Abschaum befreien"

In Reaktion auf die schwersten Verluste seit Beginn der von Saudi Arabien geführten Anti-Huthi-Koalition im Jemen haben die Vereinigten Arabischen Emirate Rache geschworen und massive Luftschläge auf Huthi-Positionen durchgeführt. Laut internationalen Nachrichtenagenturen seien dies die "aggressivsten" Luftangriffe seit dem Beginn der Intervention vor sechs Monaten gewesen, denen zahlreiche Zivilisten zum Opfer fielen.
Saudi-Koalition schwört Rache für Verluste und verschärft Bombardements: "Wir werden den Jemen vom Abschaum befreien"

Die schweren Bombardierungen von Positionen der pro-iranischen Huthi gehen zeitlich mit der Beerdigung von 45 Soldaten der Vereinigten Arabischen Emirate einher, die bei einem Raketenangriff durch die Huthi-Rebellen im Jemen getötet wurden. Der Angriff, der zudem die Leben von zehn saudischen und fünf bahrainischen Soldaten forderte, ist der schwerste, der auf Truppen der Anti-Huthi-Koalition ausgeführt wurde, für die Emirate ist es gar der schwerste seiner modernen Militärgeschichte.

"Unsere Rache soll nicht lange auf sich warten lassen", zitierten emiratische Medien den Kronprinzen von Abu Dhabi, Scheich Muhammed bin Zaid, warnend:

"Wir werden solange weitermachen, bis wir den Jemen vom Abschaum [Huthis] befreit haben."
Am Sonntag bombardierte die mehrheitlich aus Golfstaaten bestehende Koalition Militärpositionen der Huthis in den Hügeln Nahdain und Fadsch Attan bei Sanaa. Auch ein Präsidentenkomplex im Süden der Hauptstadt und eine Hauptzentrale der jemenitischen Spezialeinheiten wurden aus der Luft ins Visier genommen. Laut der Nachrichtenagentur AFP wurden weitere Stellungen der Huthis, die der schiitischen Konfession der Zaiditen angehören und besondere Beziehungen zur Islamischen Republik Iran unterhalten, in den nördlichen Vororten Sufan und al-Nahda bombardiert.

Bei den Luftbombardierungen wurden allerdings offenbar auch zivile Einrichtungen getroffen, darunter angeblich eine Schule, Restaurants und ausländische Botschaften. Unter Berufung auf medizinische Vertreter berichtet die Nachrichtenagentur AP, dass insgesamt 17 Menschen am Sonntag starben.

Die letzten Angriffe auf Sanaa waren die "aggressivsten" seit Beginn der Luftkampagne am 26. März, äußerten sich lokale Huthi-Vertreter. Am Samstag starben Reuters zufolge 27 Mitglieder von nur zwei Familien in Sanaa. Bisher konnte diese Angaben nicht verifiziert werden.

Andernorts konfrontierte die Koalition die Huthis in Bayhan, welches im Süden des Landes liegt. In der Baida-Provinz starben in den vergangenen zwei Tagen 27 Milizionäre, sagten jemenitische Militärkreise, die mit dem Konflikt vertraut sind.

Schätzungen der Vereinten Nationen nach sind mittlerweile 1.900 Zivilisten den Kämpfen in Jemen zum Opfer gefallen. Weitere 7.870 wurden verletzt und mehr als 100.000 Menschen wurden zu Binnenflüchtlingen. Zudem warnt die UN vor einer humanitären Krise im Land. Es wurde prognostiziert, dass rund 21 Millionen Menschen humanitäre Hilfe benötigten, 13 Millionen sind auf ausländische Lebensmittellieferungen angewiesen.

Erst beim Besuch des saudischen Königs am vergangenen Freitag in den USA einigten sich Saudi Arabien und die US-amerikanische Regierung darauf, die See-Blockade über den Jemen für humanitäre Organisationen zu lockern.

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