Russland: Ja zu breiter Anti-IS-Koalition, aber kein Einsatz russischer Truppen in Syrien

Eine Quelle aus russischen Militärkreisen wies gegenüber RT die Darstellungen mehrerer israelischer Medien zurück, wonach die Russische Föderation Kampfjets nach Syrien entsandt habe, um den "Islamischen Staat" (IS) und syrisch-islamistische Rebellenverbände zu bekämpfen.
Russland: Ja zu breiter Anti-IS-Koalition, aber kein Einsatz russischer Truppen in Syrien

"Es gab keine Verlegung russischer Kampffluggeräte in die Arabische Republik Syrien", erklärte die Quelle auf Nachfrage von RT und betonte:

"Die russischen Luftstreitkräfte befinden sich auf ihren permanenten Stützpunkten und gehen dem üblichen Truppentraining und Gefechtsaufgaben nach."

Am Montag hatte die israelische Nachrichtenseite Ynet News unter Berufung auf westliche Diplomaten berichtet, eine russische "Expeditions-Einheit" sei in Syrien eingetroffen und habe ein Lager in einer Basis der Regierung nahe Damaskus bezogen, um von dort aus gegen IS-Kämpfer und Ziele aufseiten der Rebellen vorgehen zu können.

Demnach seien "Tausende russischer Militärangehöriger bereit, in Syrien Position zu beziehen", darunter Berater, Ausbilder, Logistikpersonal, technische Helfer, Mitglieder der Luftabwehr und Piloten, um die Fluggeräte zu steuern.

RT hat sich in weiterer Folge an den Autor des ursprünglichen Berichts, Alex Fishman, gewandt, dieser wollte die an ihn gerichtete Frage hinsichtlich der Legitimität seiner Quelle jedoch nicht präzise beantworten. Er erklärte, er spreche nicht über Quellen, gab aber zu bedenken:

"Ich publiziere nichts ohne legitimierte Quelle. Ich arbeitete die letzten 40 Jahre im Bereich der Militärberichterstattung. Deshalb können Sie sich sicher sein, dass es sich um eine sehr, sehr stark legitimierte Quelle handelt."
Moskau hat alle Pläne hinsichtlich einer etwaigen Stationierung von Truppen in Syrien abgestritten. Bereits am 4. August hatte Kremlsprecher Dmitrij Peskow erklärt, ein russisches militärisches Engagement im Syrienkonflikt stehe "nicht auf der Tagesordnung". Russland hatte jedoch stets betont, man halte es für in höchstem Maße geboten, eine Anti-IS-Koalition zu bilden, die auch Syrien und andere internationale und regionale Mächte einbindet. Präsident Wladimir Putin und sein ägyptischer Amtskollege Al-Sisi unterstrichen die Wichtigkeit einer solchen Front während ihres Zusammentreffens in Moskau am 26. August.

Zuvor hatte sich der Außenminister der Russischen Föderation, Sergei Lawrow, mit einem bedeutenden syrischen Oppositionsführer in Moskau getroffen. Lawrow und der Chef der "Syrischen Nationalen Koalition", Khaled Khoja, haben über mögliche Wege zur Erreichung einer politischen Einigung im Bürgerkriegsland ebenso gesprochen, wie über eine breite Koalition zum Kampf gegen die extremistischen Milizen. Moskau zufolge würde eine solche Anti-IS-Koalition die syrische und die irakische Armee, die Kurden und jene Teile der bewaffneten Opposition, die das syrische Volk repräsentieren, an einen Tisch bringen.

Die bis dato in Syrien operierende, von den USA geführte Anti-IS-Koalition fliegt seit September des Vorjahres Luftangriffe, aber hat dabei wenig an zählbaren Erfolgen erzielt. Zwar konnte der IS an manchen Stellen zurückgedrängt werden, die Anzahl der Kämpfer soll Zahlen aus dem US-Verteidigungsministerium zufolge unverändert geblieben sein.

Moskau erklärte wiederholt, dass die "Dschihadisten" der gemeinsame Feind der internationalen Gemeinschaft seien, und dass die USA deshalb den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad als legitimen Partner im Kampf gegen den IS in Syrien akzeptieren sollten. Immerhin habe man mit ihm auch im Zusammenhang mit dem Abkommen zur Zerstörung des Chemiewaffenarsenals zusammengearbeitet. Es gäbe nun keinen Grund, dies im Kampf gegen den Terrorismus nicht zu tun.

 

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