"Unwirksam und wirtschaftlich schädlich" - Deutsche Unternehmer fordern Ende der Sanktionspolitik gegen Russland

Die deutsche Unternehmerschaft in Russland wünscht sich ein schnelles Ende des deutschen Sanktionsregimes, da sie es zum einen für wirkungslos halten und zum anderen die Folgen auf die deutsche Geschäftstätigkeit zurückfallen. Das ergab eine Umfrage der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK).
"Unwirksam und wirtschaftlich schädlich" - Deutsche Unternehmer fordern Ende der Sanktionspolitik gegen Russland

"Wir formulieren ganz deutlich den Appell, dass man sich nicht weiter in eine Sanktionsspirale hineinbegeben soll", so das Fazit des AHK-Präsidenten Rainer Seele. Bei der Umfrage wurden 158 in Russland tätige deutsche Unternehmer befragt. Fast drei Viertel (73 Prozent) glauben, dass die westlichen Sanktionen politisch völlig unwirksam seien. Gleichzeitig räumten 46 Prozent ein, dass sie wirtschaftlich von den Strafmaßnahmen, vor allem auf dem Finanzmarkt, selbst betroffen sind.

Die deutschen Exporte nach Russland brechen unterdessen weiter ein. Im ersten Halbjahr dieses Jahres fielen die deutschen Exporte von 3,28 im Jahr 2013 auf 1,76 Prozent. Russische Exporte nach Deutschland brachen ebenfalls von 4,59 auf 3,27 Prozent ein.

Aus der AHK-Umfrage geht hervor, dass 48 Prozent der Befragten das wirtschaftliche Umfeld in der Russischen Föderation als negativ bezeichnen. Seele kommentierte:

"Wir haben die schlechtesten Werte bei dieser Umfrage seit zehn Jahren erhalten."

Sollte die wirtschaftliche Lage in Russland weiterhin schlecht bleiben, so müssen Arbeitsplätze gestrichen werden, gab jeder Dritte an. Weitere 40 Prozent befürchten gar, dass weitere Stornierungen von Aufträgen möglich seien.

Mit einem nachhaltigen Aufwärtstrend in der russischen Wirtschaft könne erst Mitte des nächsten Jahres gerechnet werden, fügte Seele, der rund 800 deutsche und russische Unternehmen vertritt, hinzu.

Erst kürzlich begann die russische Verbraucherschutzbehörde in Moskau, Produkte europäischer Waschmittel wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Schadstoffbestimmungen vom Markt zu nehmen. Verboten wurden die russischen Ableger der deutschen Unternehmen Henkel sowie Werner & Mertz, deren Hygieneprodukte unter anderem "Persil", "Frosch" und "Erdal" sind.

 

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