Kurz vor der Eskalation: Israelischer Angriff auf Iran dreimal in letzter Sekunde verhindert

Dreimal wurde zwischen den Jahren 2010 und 2012 ein Angriff Israels auf den Iran in letzter Sekunde abgewehrt. Maßgeblich dafür verantwortlich war der damalige israelische Generalstabschef Gaby Aschkenasi, der die fertigen Angriffspläne der politischen Führung des Landes kurz vor deren Umsetzung vereitelte. Dies geht aus nun freigegebenen Aufzeichnungen aus Arbeiten an der Biographie des ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Ehud Barak hervor.
Kurz vor der Eskalation: Israelischer Angriff auf Iran dreimal in letzter Sekunde verhindertQuelle: Reuters © Lindsey Wasson

In einem Interview, das die zwei Autoren seiner Biographie mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten Israels Ehud Barak führten, gab dieser nun preis, dass Israel zwischen 2010 und 2012 dreimal kurz davor war den Iran anzugreifen. Die Pläne sahen vor, mit einem Präventivschlag das Nuklearprogramm des islamischen Staates zu stoppen. Israel wirft dem Iran vor, die Atomtechnik nicht bloß für zivile Zwecke zu nutzen, sondern heimlich auch an Nuklearwaffen zu arbeiten.

Der israelische Privatsender Kanal 2 veröffentlichte die Interviewfragmente ohne die Autorisierung Baraks, doch das israelische Militär hatte die Aufzeichnungen freigegeben.

Laut den Aussagen Baraks wurden die Angriffspläne, die auch vom jetzigen israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu unterstützt wurden, nur deshalb nicht umgesetzt, weil der damalige Chef des Generalstabs Gaby Aschkenasi dagegen intervenierte.

Aschkenasi sammelte in der Regierung ausreichend Verbündete und verhinderte so zweimal einen Krieg zwischen Israel und Iran buchstäblich in letzter Sekunde. Ein drittes mal sorgte ein gemeinsames Manöver des US-Militärs mit Israel dafür, dass die Kriegspläne aus organisatorischen Gründen verworfen wurden.

Erst im Juli dieses Jahres kam es zu einem Kompromiss der fünf Vetomächte im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und Deutschland mit dem Iran. Der Plan sieht vor, Teheran die zivile Nutzung der Atomkraft weiter zu gestatten. Im Gegensatz garantiert die iranische Führung auf Nuklearwaffen verzichten zu wollen.

Während US-Präsident Barack Obama den Deal als wichtigen Fortschritt im Ringen um Frieden bezeichnet, lässt Israel nichts unversucht, das Abkommen noch vor dessen entgültiger Ratifizierung zu torpedieren. In den letzten Wochen kam es deshalb auch zum öffentlichen Schlagabtausch zwischen dem US-Präsidenten und Israels Ministerpräsident Netanjahu.

Die israelische Öffentlichkeit zeigt sich verwundert über die Tatsache, dass Baraks Aussagen von der sonst sehr rigiden Militärzensur freigegeben wurden.

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