"Russland besetzt norwegische Ölfelder"- Neue TV-Serie mit abenteuerlichem Plot schürt gezielt Ängste

Es wird die teuerste TV-Serie sein, die in Norwegen jemals produziert wurde. "Okkupiert", lautet der Titel des Formats, das von einer russischen Invasion auf das skandinavische Land handelt und ab September ausgestrahlt wird. Zahlreiche Sendeanstalten aus ganz Europa haben bereits die Rechte an der Produktion erworben. Moskau bezeichnete den Plot als "unglückliche" Wahl.
"Russland besetzt norwegische Ölfelder"- Neue TV-Serie mit abenteuerlichem Plot schürt gezielt Ängste

Trotz der haarsträubenden Geschichte sind die Russen nicht die einzigen Bösewichte in der neuen norwegischen TV-Serie "Okkupert" ("Okkupiert"). Auch die Europäische Union ist bei der Invasion auf Norwegen dabei. Laut der Handlung rücken die internationalen Kräfte in das Land ein, um die Öl- und Gasproduktion wieder herzustellen. Diese wurde stillgelegt, nachdem in der fiktiven Geschichte eine radikale Öko-Partei die norwegischen Wahlen gewonnen hatte.

Russlands Truppen reagieren darauf mit einer so genannten "weichen Besatzung", bei der nur die Kontrolle über die Ölfelder angestrebt wird, die Bürger des Landes aber ungestört weiter ihrem Alltag nachgehen können.

Zu der TV-Serie, die am 27. September im norwegischen Fernsehen starten soll, hat der Sender TV2 nun einen Trailer veröffentlicht:

Die Produktion der zehn Folgen der Serie kostete rund zehn Millionen Euro - das bis dato kostspieligste Fernsehprojekt in der Geschichte Norwegens. Auch die schwedische Produktionsgesellschaft Yellow Bird wirkte an den der Umsetzung mit.

Die Vorlage für die Action-Serie lieferte der bekannte norwegische Krimi-Autor Jo Nesbø, der mit seiner Serie über Inspektor Harry Hole einige Bekanntheit erlangte. Das Grundgerüst der Geschichte für "Okkupiert" schrieb Nesbø schon im Jahre 2008, lange bevor sich die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen aufgrund der Wiedervereinigung mit der Krim und der Ukraine-Krise zunehmend abkühlten. Seitdem wurde die Story von den Serien-Produzenten Kari Anne Lund und Erik Skjoldbjærg, der ebenfalls den Hollywood-Film "Prozac Nation" produzierte, stark abgeändert und umgeschrieben.

Ursprünglich wurde "Okkupiert" dem norwegischen Staatssender NRK angeboten, der die Pläne für die Serie jedoch verwarf. TV2 griff daraufhin zu und realisierte das Projekt. Zudem wird berichtet, dass sich Sendeanstalten aus Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Schweden, Dänemark, Finnland, Island, den Niederlanden und Belgien bereits die Rechte für die Serie gesichert haben. Die russische Botschaft in Oslo bezeichnete es als "unglücklich", dass Russland in dem Projekt als Aggressor dargestellt wird. Andrey Kulikov, der Sprecher der Botschaft sagte:

"Es ist in der Tat schade, dass 70 Jahre nach dem Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltrkieg, die Autoren der Serie sich dazu entschieden haben die norwegischen Fernsehzuschauer mit einer nicht-existenten Gefahr einer Bedrohung aus dem Osten einzuschüchtern.

Es scheint, die Autoren der Sendung haben das Heldentum der sowjetischen Armee vergessen, durch das auch der Norden Norwegens von der nationalsozialistischen Besatzung befreit wurden."

Dennoch verzichtet Moskau auf einen formellen Protest oder eine weitere Reaktionen, betonte Kulikov. Mit Hysterie zu reagieren sei nicht der "russische Stil".

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