Russland und Iran einigen sich auf Lieferung des S-300 Luftabwehrsystems noch in diesem Jahr

Moskau und Teheran haben ein endgültiges Abkommen über die Auslieferung des S-300 Langstrecken-Raketenabwehrsystems geschlossen. Die Lieferung soll noch in diesem Jahr erfolgen und stellt eine signifikante Stärkung der iranischen Luftabwehrkapazitäten dar.

Der stellvertretende russische Verteidigungsminister Michael Bogdanow teilte am Mittwoch der Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit:

"Wie die Dinge jetzt stehen, ist dieses Thema abgeschlossen. Wir sind mit unseren iranischen Partnern übereingekommen. Die Frage [über die seit Jahren ausstehende Auslieferung der S-300] hat sich grundlegend geklärt. Der ausbleibende Rest sind technische Details" so Bogdanow, der zudem der Sondergesandte des Präsidenten für nahöstliche und afrikanische Angelegenheiten ist.

Noch in diesem Jahr wird Russland den Iran mit dem S-300 Luftabwehrsystem beliefern, bestätigte ein hochrangiger Beamter des russischen Außenministeriums gegenüber RIA Nowosti. Die genaue Anzahl der Systeme, die der Iran erhält, seien im Voraus vertraglich geregelt worden sein.

"Es werden genauso viele ausgeliefert, wie vertraglich beschlossen wurde", fügte er auf die Frage hinzu, ob Russland der Islamischen Republik nicht doch vier anstatt drei S-300 verkaufen werde, wie zuvor die Nachrichtenagentur Sputnik unter Berufung auf das iranische Verteidigungsministerium berichtet hatte.

Im vergangenen April beschloss der russische Präsident Wladimir Putin angesichts fruchtender Atom-Verhandlungen im schweizerischen Lausanne, das über Iran verhängte Export-Embargo zu lockern, welches im Jahr 2010 durch den seinerzeit amtierenden Präsidenten Dimitri Medwedew erlassen wurde.

Den Vertrag über die Auslieferung des S-300 Raketensystems hatten Russland und Iran bereits im Jahr 2007 unterzeichnet. Rigorose UN-Sanktionen drei Jahre später schoben die Erfüllung des Rüstungsauftrages bis heute auf.

Das S-300 Flugabwehrraketensystem, das vom russischen Rüstungshersteller NPO Almas (heute Almas-Antei) gebaut wird, wird von einer Vielzahl an Staaten zur Sicherung des heimischen Luftraumes genutzt. Zu diesen Staaten gehören Algerien, Aserbaidschan, Weißrussland, Zypern, Kasachstan und Vietnam. Zuletzt verkaufte Moskau das System im Jahr 2010 an China. Seitdem stellte Almas-Antei die Produktion des S-300 ein und startete die Herstellung eines Flugabwehrsystems der "neuen Generation", das S-400.

Die S-300-Systeme wurden zur Abwehr oder Bekämpfung gegnerischer Kampfflugzeuge und Marschflugkörper konzipiert. In der Vergangenheit drohte Israel immer wieder, den Iran mittels gezielten Luftschlägen militärisch anzugreifen, sollte dieser sich nicht vom nationalen Atomprogramm distanziere. Dieses Vorhaben wird mit dem S-300 Flugabwehrsystem nur noch unter großen Verlusten umsetzbar sein.

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